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Sportnews Hildesheim Liebe sportbegeisterte Leserinnen und Leser, Das Sportjahr 2024 ist in den letzten Zügen und wir arbeiten mit Hochdruck am Jah- resrückblick. Es hatte wieder etliche sportliche Highlights zu bieten, aber auch we- nige sportliche Niederlagen. Wir schauen natürlich liebe auf die positiven Dinge. So konnten wieder zwölf Sportlerinnen oder Sportler unsere Auszeichnung Sportler*in der Monats in Empfang nehmen. Dabei schauen wir auch immer wieder auf Athletin- nen und Athleten abseits der sportlichen Aushängeschilder der Region. Mit denen beschäftigen wir uns ohnehin regelmäßig. Damit wären wir bei den Gänsehautmo- menten. Davon gab es einige. Fangen wir mit den Footballern der Hildesheim Invaders an. Die schafften es im Som- mer als Aufsteiger völlig überraschend ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Dort war in Dresden Endstation. Dennoch: Die Invaders haben von Mai bis September für viel Furore gesorgt. Die Fußballer vom VfV 06 sorgten ebenfalls für Höhepunkte. Der Pokalsieg im Mai vor über 3.000 Zuschauern gegen Delmenhorst bedeutete erstmals seit 1977 wieder den Einzug in den DFB-Pokal. Was für ein Erlebnis. Das war auch das Erstrundenspiel gegen Zweitligist Elversberg vor über 5000 Fans in Hildesheim. Die 0:7-Niederlage war zwar deutlich, das Erlebnis aber einmalig. Weiter zum Handball: Die Sportfreunde Söhre schafften im Mai souverän den Klassenerhalt. Trainer Sven Lakenmacher verabschiedete sich nach Mallorca und Sascha Bertow übernahm. Den Klassenerhalt haben die Söhrer erneut fest im Blick. HC Eintracht Hildesheim spielte insgesamt ein fast perfektes Handballjahr mit nur zwei Niederlagen in der 3. Liga Nordwest. Als es in der Aufstiegsrunde auf das gewisse Etwas ankam, gab es abermals keine Grund zum Jubeln. Im ent- scheidenden Aufstiegsspiel in Konstanz verloren die HC-Handballer knapp und verpassten wieder einmal den Aufstieg in die 2. Liga. Wie schon in den vergangenen vier Jahren zuvor konnte die Eintracht ihre fast perfekte Saison nicht krönen. Hoffentlich endet dieser Aufstiegsrundenfluch in 2025. Ganz anders ist die Stimmungslage bei den Volleyballern der Helios Grizzlys. Die eilen von Erfolg zu Erfolg. Erst Platz zwei in der Volleyball-Bundesliga. Was für eine Leistung. Im anschließenden Play-Off-Halbfinale war dann leider Schluss. Der Einzug in die Champions League bedeutete das Erreichen einer neuer Stufe. Die Grizzlys klettern seit Jahren kontinuier- lich auf der Volleyball-Treppe nach oben. Es folgte der erste Satzgewinn in der CL in Piräus und im Heimspiel gegen Monza sogar der erste Punktgewinn. Die Mannschaft gehört zur absoluten Belle Etage im deutschen Volleyball und sorgt auch in Europa für Aufsehen. Die Grizzlys haben sich zur absoluten Nummer 1 in Hildesheims Sportszene entwickelt. Auch die Volleyballfrauen des MTV 48 Hildesheim und die Superzweite haben sich in der 2. Liga etabliert. Sportlich läuft es in Volleyball-Hildesheim. Auch, wenn einige immer noch behaupten, dass Hildesheim keine Sportstadt sei, sage ich: Das stimmt nicht. Football und Volleyball erstklassig, Handball zweimal drittklassig und im Fußball zwar "nur" Oberliga, aber auch der VfV hat etwas zu bieten: Die Mannschaft entwickelt sich zu einem Pokalteam und setzt Ausrufezeichen. Für mich als Fan des Hildesheimer Sports ist an jedem Wochenende mindestens ein Event, bei dem ich mir die Langeweile vertreiben kann. Nicht immer auf Topniveau, aber anschauen lohnt sich allemal. In diesem Sinne wünsche ich allen Teams und Sportlerinnen und Sportlern ein erfolgreiches 2025. Sportlichst, euer Stephan Gaube Impressum Herausgeber und Redaktion: Unikut GmbH Anton Gebhard, Leon Krause Am Flugplatz 12 31137 Hildesheim www.unikut.de 4 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Anton Gebhard Leon Krause Sascha Brandis Paul Wolfinger Stephan Gaube Sören Krüger Fotos: Sportnews Hildesheim Unikut GmbH Celine Schrader Gerhard Peisker Bernward Jarzembski Stephan Dürdoth Theresa Scherbanowitz Gestaltung und Produktion: Unikut GmbH Am Flugplatz 12 31137 Hildesheim info@unikut.de Telefon 0 51 21 - 9 555 275

Diesen Einsatz und diese Werte unterstützen wir von der EVI voll und ganz digt, die sich in bemerkenswerter Weise in ihrer Freizeit für den Sport in Hildesheim einsetzen und oft im Hintergrund wirken." Danach folgte die Siegerehrung mit 19 Viertplatzierten und den drei ehrenamtlichen Personen, die von der Jury die meisten Punkte bekommen haben. Der Geschäftsführer von Sportnews Hildesheim, Anton Gebhard, bat alle ehrenamtlichen Personen nacheinander auf die Bühne und beschrieb die jeweiligen eh- renamtlichen Tätigkeiten der Helden. Maik Dauer vom VfR Germ. Ochtersum erhielt die meisten Punkte und gewann am Ende das Vereinssport Ehrenamt. Dau- er darf sich neben einer Urkunde, die alle ehrenamtlichen Per- sonen erhalten haben, einen Hildesheim-Gutschein im Wert von 500€. Auf dem zweiten Platz war das Team der „Himbären“ mit Laura Bergmann, Pia Bode, Anna Scherer und Anna Schüller, die einen Hildesheim-Gutschein im Wert von 300€ erhielten. Der dritte Platz ging an Tobias Grel- ka vom SV BW Neuhof, der von Thorsten Schlusche vertreten wurde. Grelka darf sich über einen Hildesheim-Gutschein im Wert von 200€ freuen. Alle Preise wurden von der EVI Ener- gieversorgung Hildesheim gesponsert. Folgende Personen durften sich über den vierten Platz freuen. Alexander John (SC Harsum), Carsten Hennies (SSV Elze), Johannes Eike (TSV Giesen), Manuel Möker (PSV GW Hil- desheim), Marco Krauss (VfL Nordstemmen), Matthias Dorn (PSV GW Hildesheim), Norbert Opitz (SV BW Neuhof), Raffael Elfers (PSV GW Hildesheim), Walter Klußmann (Schiedsrich- ter-Vereinigung), Christian Angel (TSV Gronau), Daniel Hinz (SV Bockenem), Darius Schwientek (SV Bavenstedt), Hartwig Nitschke (SV Schellerten), Konrad Eßer (SSV Förste), Michae- la Fischer (TuS Hasede), Peter Knackstedt (MTV Almstedt), Urs Vorlop (SG Börde)und Vanessa Landsberg (TuS Lühnde). Das Vereinssport Ehrenamt 2023 Eine gemeinsame Aktion von der EVI Energie- versorgung Hildesheim (EVI) und Sportnews Hildesheim Den Preis verlieh die EVI Energieversorgung Hildesheim gemeinsam mit Sportnews Hildesheim zum vierten Mal. Damit werden Menschen aus Hildesheim ausgezeichnet, die sich in ihrer Freizeit und ganz uneigennützig für ihren Sportverein ein- setzen. Für mehr Vielfalt, Fair Play und ein gutes Miteinander. 19 der 21 ehrenamtlichen Personen folgten der Einla- dung der EVI zur Feierstunde in den Räumlichkeiten der EVI, die am 19.04.2024 stattfand. In der Eröffnungsrede sagte der kaufmännische Geschäftsführer der EVI Mustafa Sancar: "Ehrenamtliches Engagement gehört zu einem guten Leben dazu, denn wir se- hen, dass gesellschaftliches Engagement ganz wichtig für ein gutes Miteinander ist. Mit uns gut leben, das ist unser Anspruch und wir möchten einen Beitrag leisten, diesen Menschen die verdiente Anerken- nung zukommen zu lassen. Denn es sind oft Menschen, die voll im Leben stehen, ihren Berufen und vielem mehr nachge- hen und sich darüber hinaus noch in einem Sportverein eh- renamtlich engagieren. Diesen Einsatz und diese Werte unter- stützen wir von der EVI voll und ganz. Das zeigt sich auch in unserem Engagement für Soziales, Bildung, Sport und Kultur." Im Anschluss hielt der Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, der auch Mitglied der Jury ist, eine Rede und sagte: "Hildesheim kann sich glücklich schätzen, eine Ver- einsstruktur mit einem so reichen Sportangebot in der Stadt zu haben. Umso wichtiger ist es, dass das Engagement im Sport sichtbar gemacht wird und entsprechende Anerkennung er- fährt. Ich freue mich daher sehr, dass die Ehrenamts-Aktion von der EVI und Sportnews Hildesheim genau diese Menschen wür- 6

Viele Spieler bleiben, aber wichtige Säulen gehen Nach der Verlängerung von Günthör schlossen sich kurz nach dem Playoff-Aus auch Baxpöhler, Mantha, JT Hatch und Urgestein Hauke Wagner mit einer Unterschrift an. Dafür war schnell auch klar, dass Zuspieler Fedor Ivanov, Maciej Borris, Lorenz Karlitzek und Iliya Goldrin den Verein verlassen wer- den. Vor allem der Verlust von Ivanov, der sich zu einem der besten Zuspieler der Liga entwickelt hatte, schmerzte. Im Mai verlängerten dann neben Itamar Stein auch Jan Röling und Niklas Breilin ihre Verträge. Dafür nutzte Michiel Ahyi, der in der Hauptrunde der beste Angreifer der Liga war, eine einma- lige Chance und nahm ein sehr lukratives Angebot aus Korea an. Doch früh stellte Kucera auch Neuzugänge vor. So wurde Ethan Champlin als einer der besten Spieler der amerikani- schen College-Liga verpflichtet und in Nicholas Slight ein neu- er Zuspieler gefunden. Für den Trainerstab wurde zudem Aitor Barreros als vollzeitbeschäftigter Co-Trainer eingestellt, was ein Fingerzeig Richtung Professionalisierung war. Den Kader komplettierten dann Mittelblocker Miguel Sinfronio und der israelische und erst 18-jährige Nationalspieler Mark Rura. Auf der Diagonalangreifer-Position wurde Radoslav Parapunov vor- gestellt – doch alles sollte etwas anders kommen. Tränen in den Augen nach dem Fight gegen Friedrichshafen. Libero Niklas Breilin. Helios GRIZZLYS Giesen Die Bundesliga-Volleyballer der Helios GRIZZLYS Giesen blicken erneut auf ein unglaubliches Sportjahr zurück. Es scheint fast so, als ginge es bei den Giesenern unter der Führung von Sascha Kucera und Itamar Stein nur bergauf. So gab es in 2024 die beste Platzierung der Vereinsge- schichte in der Liga, erneut ein Pokal-Halbfi- nale und vor allem die ersten Champions-Le- ague-Spiele in Hildesheim – wer hätte damit vor zehn Jahren gerechnet? Hauptrunde wird auf Platz 2 abgeschlossen Zu Beginn des Jahres setzten die GRIZZLYS ihre starken Leis- tungen aus der Hinrunde nahtlos fort. Die Mannschaft von Ita- mar Stein schien in dieser Saisonphase nahezu unbesiegbar. Erst wurden im Januar Düren und KW mit 3:1 besiegt. Was dann folgte, war ein echter Volleyball-Wahnsinn. In der heimischen Volksbank-Arena wurde der übermächtige Meister von den Berlin Recycling Volleys mit 3:0 geschlagen – was für ein Spiel, das nebenbei auch den zweiten Tabellenplatz einbrachte. Erst im darauffolgenden Spiel gegen Friedrichshafen gab es die erste Niederlage des Jahres. Der Februar war dann aber wieder ein goldener Monat. Alle sechs Spiele gegen Bitterfeld-Wolfen, Herrsching, Haching München, Dachau, Freiburg und Karlsruhe wurden gewonnen. Und auch das letzte Spiel der Hauptrunde im Niedersachsen-Duell Anfang März entschieden die GRIZZ- LYS vor ausverkaufter Halle mit 3:0. So ging es mit viel Selbst- vertrauen und Platz zwei in der Tasche in die Playoffs. Gegen Friedrichshafen treiben es die GRIZZLYS auf die Spitze – und scheiden aus In der ersten Runde der Playoffs räumte die Mannschaft von Stein Bitterfeld-Wolfen problemlos in zwei Spielen aus dem Weg. Beide Duelle wurden deutlich mit 3:0 gewonnen. Beim Halbfinaleinzug kamen 1950 Zuschauer in die Halle – Kucera betonte damals: „Erfolg macht sexy!“ Zwischen den beiden Spielen gegen BiWo verlängerte Jakub Günthör vorzeitig und zur Freude aller Fans seinen Vertrag. Im Halbfinale der Playoffs wartete dann der VfB Friedrichshafen. Im ersten Spiel bahnte sich bereits ein Krimi in der Serie an. Die Begegnung vor heimi- scher Kulisse gewannen die Giesener knapp mit 3:2. Es folgte eine deutliche 3:0-Auswärtsniederlage, bei der Jori Mantha und Noah Baxpöhler krank fehlten. Vier Tage später drehten die GRIZZLYS den Spieß um und gewannen mit Mantha als MVP mit 3:0. Spiel vier wurde aber in Friedrichshafen wieder mit 3:0 verloren, sodass es in das entscheidende fünfte Spiel ging. In diesem Showdown unterlagen die Mannen rund um Itamar Stein mit 1:3. Damals titelte Sportnews „Raus mit Applaus“ und fasste die gesamte Saison der Giesener Volleyballer da- mit passend zusammen. Es war die mit Abstand beste Saison der Vereinsgeschichte, die wohl niemand so schnell vergessen wird. 8

Interview mit Geschäftsführer Sascha Kucera In der Liga läuft es nicht ganz so gut wie im Jahr davor – hast du damit gerechnet oder wird sich das Blatt in 2025 wieder Richtung Platz 2 wenden? Ich würde nicht bestätigen wollen, dass es in der Liga nicht läuft! Wir haben 2 unserer 3 Saisonziele erreicht und in der CL schlagen wir uns beachtlich. Damit habe ich so nicht gerechnet. Die Liga ist in dieser Saison ab Platz 2 bis 7 nochmal enger zusammengerückt und stärker geworden. Ei- gentlich haben wir nur in Freiburg gepatzt. Diese Niederlage könnte in der Endabrechnung noch weh tun. Aber nach all den bekannten Unzulänglichkeiten und der letzten Neuver- pflichtung bin ich zuversichtlich, dass wir in der Rückrunde noch Boden gut machen können. Für die Playoffs sind wir so gut wie sicher bereits qualifiziert und dann werden die Kar- ten neu gemischt. Mir war nach den sensationellen Leistun- gen in der vergangenen Saison klar, dass es nicht so weiter gehen wird. Das wäre nicht normal gewesen. Wir werden un- seren Weg weiter gehen und bewerten die laufende Saison Anfang März. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das zu früh. Champions League: Was für eine unfassbare Erfahrung für alle Beteiligten. Spieler, Verantwortliche, Fans, Presse – alle sind einfach nur begeistert. Wie kann es in deinen Augen überhaupt noch besser werden? Indem wir gewinnen. Spaß beiseite. Ich bin super zufrieden. Die bisherigen Auftritte waren wirklich gut. Mit ein wenig mehr Erfahrung hätten wir sogar noch mehr raus holen können. Diese Spiele zeigen, dass jeder Fehler am Ende bestraft wird. Wir nehmen viel mit aus diesen Partien. Ich freue mich schon auf die Auswärtsspiele in Istanbul und Monza. Und wer weiß, zu was wir im letzten Heimspiel gegen Piräus fähig sind. Wir haben uns bisher in jedem Spiel in der CL gesteigert. Was sind deine Ziele und Ambitionen für und mit den GRIZZLYS auf kurze und lange Sicht? Ich mache da keinen Hehl draus, dass ich mir nach der Entwicklung der letzten Jahre wünsche mal was zählbares in der Hand zu halten. Ich möchte mit den GRIZZLYS nicht nur um Titel mitspielen, sondern auch mal einen nach Hil- desheim holen. Bislang hat es in allen Wettbewerben im- mer nur ins Halbfinale gereicht. Aber wir wissen, was wir tun müssen und arbeiten daran. Das wird nicht leicht, spornt uns aber weiter an immer besser zu werden und uns nicht auszuruhen. Das betrifft nicht nur den sportlichen Bereich, sondern auch unser Event und die Organisation ansich. Ich hoffe, dass wir in 2-3 Jahren so weit sind. Langfristig wün- sche ich mir, dass wir uns weiterhin unter den deutschen Topklubs etablieren. In diesen wirtschaftlich und weltpoli- tisch schwierigen Zeiten können da schnell einige Parame- ter kippen. Es wird in den nächsten Jahren sicherlich nicht leichter neue Sponsoren zu finden und den Etat zu halten oder zu steigern. Da kann ein anhaltender sportlicher Erfolg aber helfen. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei allen unseren Haupt- und ehrenamtlichen Helfern, den treu- en Fans und Sponsoren bedanken. Aber auch beim Trainer- und Betreuerteam, meinen Gesellschaftern, dem DJ, unse- rem Hallensprecher sowie der Mannschaft: Ohne Euch alle wäre die Reise längst beendet! Kannst du in Worten überhaupt beschreiben, wie stolz du auf dieses GRIZZLY-Jahr bist? Es fällt mir in der Tat schwer es in Worte zu fassen. Ich bin stolz auf das, was das Team, die Helfer, die Fans und Sponsoren sowie Itamar als Trainer hier mit unseren Mit- teln aufgebaut hat. Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, dann ging es eigentlich immer steil nach oben und wir sind glaube ich bis auf 1-2 Jahre in allen Be- reichen der Entwicklung nie stehen geblieben. Unser Mut zu investieren oder auf jüngere oder unbekanntere Spieler zu setzen wurde belohnt und unser Konzept hat einfach gegriffen. Wir spielen jetzt Champions League - und sind kein Kanonenfutter - sind das 3. Mal in Folge im Halbfinale des Pokals und haben uns in der Liga etabliert. Unsere Heimspiele werden gut angenommen und wir haben in der Saison mittlerweile mehr als 30.000 Zuschauer. Das ist alles unglaublich und nur möglich, weil wir so familiär zusammenarbeiten, wie wir es die letzten Jahre gemacht haben. An welchen Moment erinnerst du dich gerne zurück? Ach im Sportjahr 2024 gab es eigentlich etliche Momen- te. Aber am emotionalsten für mich war die 2:3-Niederlage gegen die Weltstars aus Monza in der Champions League. Die Stimmung war unbeschreiblich, das Team hat aufopfe- rungsvoll gekämpft und am Ende haben wir unseren ersten Punkt geholt. Mit etwas Abstand: Findest du den Kader dieses Jahr stärker oder schwächer? Wir sind in dieser Saison definitiv noch nicht so kons- tant wie in der vergangenen Saison. Aber so wirklich kann man die Teams und die Situation auch nicht vergleichen. In dieser Saison spielen wir mehr Spiele auf höherem Niveau und haben einen Spieler weniger. Ich denke, wenn die bei- den Teams gegeneinander spielen würden, gäbe es einen knappen Tie-Break-Sieg für das Team aus dem letzten Jahr. 10

Superzweite TSV Giesen Grizzlys Neue Saison: Liga und Pokal Die neue Saison startete vielversprechend: Ein klarer 3:0- Sieg gegen Hamburg setzte erste Akzente, doch Bocholt blieb ein unangenehmer Gegner und besiegte die GRIZZLYS erneut mit 3:0. Im DVV-Pokal sorgte die „Superzweite“ jedoch für Fu- rore und zog mit Siegen über Schüttorf und Aligse in die Final- runde ein. Der Traum vom großen Pokal platzte jedoch nach einer Niederlage gegen Warnemünde. In der ersten Runde des DVV-Pokals hätte ansonsten der Bundesligist VfB Friedrichsha- fen gewartet. In der Liga zeigte das Team starke Leistungen, darunter ein überraschender 3:1-Sieg gegen den bis dato un- geschlagenen Tabellenführer Warnemünde. „Das war ein besonderer Tag. Der Sieg hat uns alle über- rascht, und die Rückfahrt im Bus war einfach großartig“, schwärmte Richter, der sich gerne an dieses Highlight aus dem Jahr 2024 zurückerinnert. Trotz Verletzungen und krankheits- bedingten Ausfällen hält die Mannschaft Anschluss an die Spitzengruppe und belegte bei Redaktionsschluss den sechs- te Tabellenplatz. Zwei Spiele fallen allerdings noch an. Das war mir wichtiger als das Ergebnis! Ausblick und Ziele Trainer Richter zieht ein positives Fazit: „Vergangene Sai- son haben wir alle Ziele übertroffen und auch jetzt sind wir sehr zufrieden.“ Die langfristige Entwicklung der Spieler bleibt ein zentra- les Ziel, ebenso wie der Spaß am Spiel. „Wir wollen entspannt durch die Saison kommen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, so Richter abschließend. 2. Bundesliga Volleyball Herren Die „Superzweite“ des TSV Giesen GRIZZLYS blickt auf ein erneut erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Als Aufsteiger in die 2. Bundesliga Nord setzte das Team von Trainer Martin Richter ein ordentliches Ausrufezeichen und musste nach einer starken Hinrunde im Jahr 2023 sogar das ursprüngliche Saisonziel anpassen. Auch in ihrer zweiten Zweitligasaison zeigte die Mannschaft, dass sie sich nicht verstecken muss und setzt ihren guten Weg kontinuierlich fort. Starkes erstes Jahr in der 2. Bundesliga Das Jahr begann jedoch mit einem Dämpfer: Eine klare 0:3-Niederlage gegen Bocholt ließ die Giesener auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Nach einer kurzen Pause folgte jedoch ein fulminanter Doppelspieltag, an dem Berlin (3:1) und Schüttorf (3:0) bezwungen wurden. Trotz einer knappen 2:3-Niederlage gegen den Tabellendrit- ten zeigten sich die GRIZZLYS weiterhin in starker Form und holten zwei wichtige Heimsiege, in denen jeweils Jannik Leh- mann als MVP glänzte. Die Rückrunde bot weitere Highlights: Gegen Essen siegte man vor 200 Zuschauern mit 3:1, ehe ein 3:0-Erfolg gegen Kiel folgte – von Trainer Richter als „beste Saisonleistung“ bezeich- net. Nach einem dramatischen 3:2-Sieg gegen Schöneiche verpasste das Team knapp den dritten Platz, was für Richter jedoch nebensächlich war: „Ich habe gesehen, wie viel Spaß die Spieler hatten. Das war mir wichtiger als das Ergebnis.“ Am Ende beendeten die GRIZZLYS die Saison punktgleich mit dem Tabellendritten auf Rang vier – ein überragendes Ergebnis mit 17 Siegen aus 24 Spielen. Sommerpause mit personellen Veränderungen Die Sommerpause brachte Veränderungen im Kader. Fünf Abgänge, darunter Leistungsträger wie Jannik Lehmann und Libero Tove Jannsen, mussten kompensiert werden. Dafür verstärkten sich die GRIZZLYS gezielt mit jungen Talenten wie Außenangreifer Julian Hoyer und Mittelblocker Torben Kun- ze. „Ohne Verletzungen können wir um die Plätze eins bis drei mitspielen“, zeigte sich Teammanager Andreas Klimm opti- mistisch. Zudem liegt der Fokus weiterhin auf der Entwicklung junger Spieler, die sogar regelmäßig in der ersten Bundesliga oder der Champions League mit dabei sein dürfen. „Wir gehen unseren Weg weiter und wollen weiter junge Spieler weiterent- wickeln“, betonte Richter. 12 Jannis Wehry (rechts) freut sich über einen Blockpunkt in der heimischen Schachtarena.

Das letzte Spiel der Saison wurde zu einem emotionalen Abschied: Mit einem 3:2-Sieg verabschiedete das Team die langjährige Zuspielerin Martina Hrinakova nach sieben Jahren. Zudem war klar, dass die Mannschaft ab der neuen Saison in die größere Sporthalle Marienburger Höhe umziehen würde. Ein emotionales Spiel. Tränenreiches Abschiedsspiel für Martina Hrinakova (rechts), die nach sieben Jahren sich verabschiedet hat. Auch Anna Felser (links) ist den Tränen nahe. Saisonvorbereitung 2024/25 Im Sommer 2024 hatte das Trainerteam deutlich mehr Zeit für eine intensive Vorbereitung. „Im letzten Jahr haben wir qua- si erst zu Saisonbeginn mit der Planung begonnen. Dieses Jahr konnten wir fünf Monate früher anfangen, was enorm wichtig ist“, erklärte Coach Keller. Mit Co-Trainer Raphael Kirchfeld und einem erweiterten Kader von 14 Spielerinnen ging das Team gestärkt in die neue Saison. Insgesamt verließen mit Sinja Reich, Mareike Ulbrich, Lui- se Winkler, Martina Hrinakova, Elise Jolly, Mathilda Dogu und Mirka Liskova sieben Spielerinnen die Mannschaft. Neben den Rückkehrerinnen Leonie Rothbarth und Sandy Fankhänel freu- te man sich über die Neuzugänge Inga Thiele, Nina Laudien, Lina Köster, Alena Mehwald, Nele Adams, Dana Lichtendonk, Annika Hein und Paulina Dutkiewicz. Team 48 Hildesheim Team 48 Hildesheim Team 48 Hildesheim Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord im Jahr 2023 und einem wichtigen Sieg im Kellerdu- ell gegen Energie Cottbus zum Jahresabschluss startete das Team 48 Hildesheim voller Motiva- tion mit dem Ziel: "Klassenerhalt" in das Jahr 2024. Mit einer Mischung aus kämpferischen Leistungen, spannenden Spielen und besonde- ren Highlights wie einem erneuten Auftritt in der Volksbank-Arena bewiesen die Hildesheimerin- nen, dass sie endgültig in der Liga angekommen sind. Das Jahr 2024 begann direkt mit einem Fünf-Satz-Krimi gegen Potsdam, den das Team 48 mit 3:2 für sich entschied. Eine klare Niederlage gegen Oythe (0:3) folgte, doch die Mann- schaft zeigte Moral und besiegte den starken Tabellenvierten Sorpesee mit 3:1 – ein wichtiger Erfolg gegen einen bekannten Gegner aus der 3. Liga. Eine ersatzgeschwächte Hildesheimer Mannschaft musste sich anschließend in Dingden mit 1:3 ge- schlagen geben, zeigte jedoch gegen den Tabellensechsten Emlichheim eine beeindruckende Reaktion. Der 3:0-Sieg war ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Highlight der Saison: Spiel in der Volksbank- Arena Ein besonderes Highlight folgte vor dem Bundesligaspiel der Helios Grizzlys: Das Team 48 durfte erneut in der Volks- bank-Arena gegen VCO Berlin antreten. Der organisatorische Aufwand war enorm, doch das Team und zahlreiche Helfer:in- nen arbeiteten mit viel Einsatz, um den Spieltag zu einem Erfolg zu machen. „Die Vorfreude ist riesig“, erklärte Sandy Fankhänel, PR-Beauftragte des Teams. „Schon letztes Jahr war das Spiel in der Volksbank-Arena ein voller Erfolg. Dieses Jahr wollen wir daran anknüpfen.“ Trainer Matthias Keller versprach vorab „hochklassigen Da- men-Volleyball mit langen, spektakulären Ballwechseln“, und das Team hielt Wort: In einer mit 500 Zuschauer:innen gut ge- füllten Halle gewann Hildesheim mit 3:1. Das Match bot nicht nur sportliche Highlights, sondern auch eine beeindruckende Atmosphäre. Insgesamt holten die Hildesheimerinnen sechs Heimsiege in Folge, ehe eine klare 0:3-Niederlage gegen den Tabellenfüh- rer Münster II folgte. Auch in Schwerin musste sich das Team mit 0:3 geschlagen geben, sicherte sich aber den Klassener- halt Mitte April – zwei Spiele vor Saisonende. Ein Doppelspiel- tag brachte eine knappe 2:3-Niederlage gegen den BBSC Berlin und einen 3:0-Erfolg über VCO Münster. Der Aufsteiger sicherte sich ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga. 14 Hatten auch im Jahr 2024 Grund zum Jubeln. Die Spielerinnen vom Team 48. Im Bild: Hoffmann (links), Felser (Mitte) und Laudien (rechts).

Auch wenn am Ende eine knappe Niederlage für die Inva- ders zu Buche stand, "war diese Partie eine besondere Wer- bung für den Sport in der Region". Für die neue Saison können sich die Football-Fans über das Derby in Hildesheim freuen. Am 30. August wird es soweit sein, dass die beiden besten niedersächsischen Teams am vorletz- ten Spieltag um die Playoffs kämpfen. "Das wird sicher ein Fest für ganz Hildesheim", so Krupp. Für 2025 stehen die Vorzeichen gut: Das Trainerteam um den Nachfolger von Marcus Herford Gerrit Meister, ist konstant geblieben. Ebenso das Team. Wichtige Säulen wie Pieter Solf, Christian Klötergens oder Matti Probst greifen wieder mit ihrem Heimatteam an. An den Zielen hat sich nichts verändert: Jedes Spiel soll gewonnen werden. Nach dem Erfolg des vergange- nen Jahres wird man 2025 genau nach Hildesheim schauen, was hier passieren wird. Dann kämpft wieder die kleine Stadt aus Niedersachsen gegen die Metropolen Berlin, Potsdam oder Dresden um die Krone des deutschen Footballs! Hildesheim Invaders Was war das für ein Jahr für die Hildesheim Invaders? Als nach dem Halbfinale um die Deut- sche Meisterschaft, den Bowl der German Foot- ball League, in Dresden bei Spielern und Trainer ein paar Trainern flossen, war im ersten Moment die 27:14-Niederlage bei den Monarchs wich- tiger, als das, was das Team wirklich erreicht hatte: Die erfolgreichste Saison der Vereinsge- schichte. Die Invaders waren als Aufsteiger in die Top vier Deutschlands marschiert und hatten im Viertelfinale den Favoriten auf den Titel, Schwä- bisch Hall, auf fremdem Platz ausgeschaltet. "Wir können die Saison einfach nur als spektakulär be- zeichnen", sagt Johannes Krupp, im Invaders-Vorstand zustän- dig für Bundesliga-Mannschaft. "Wir sind Marcus Herford, Ger- rit Meister und ihrem Trainerteam sehr dankbar, was sie hier geschaffen haben." Es sei schon verrückt gewesen, die Sponsoren in der Som- merpause zusammenzuholen und auf die Playoffs vorzuberei- ten. Die Invaders hatten von den ersten acht Saisonspielen nur eines verloren - und das beim späteren Deutschen Meister Potsdam Royals. "Plötzlich redet jeder von unserer Offensive, die kaum zu stoppen war. Unsere Spieler wurden ins National- team berufen, das müssen wir erst einmal alles realisieren." Bei allem Erfolg war Krupps persönliches Höhepunkt das Derby in Braunschweig gegen die Lions. Diese Spiel mit etwas 1000 mitgereisten Hildesheimer Fans sei von der Stimmung her be- sonders gewesen. 16

Dein Hildes-Sport-Highlight 2024? Philipp Scholz, FC Ambergau-Volkersheim Tatsächlich fernab vom Fußball war es das fünfte Spiel bei den Grizzlys gegen Friedrichshafen um den Einzug ins Finale der Bundesliga. Ich fand die Stimmung sensationell und freue mich darüber, dass es die Grizzlys innerhalb von wenigen Jahren geschafft haben, auch volleyballfremde Leute in ihren Bann zu ziehen. Das Spiel war die Krönung dieser Entwicklung, weil es super spannend war. Für mich DAS Highlight in diesem Jahr. Marcell Gatzemeyer, TSV Giesen Mein Sport-Hildes-Highlight 2024 war der erneute Klassenerhalt der Sportfreunde Söhre in der 3. Liga. Durch viele Verletzungen und unter anderem dem schweren Unfall von Torhüter Pascal Kinzel, waren das sicherlich nicht die besten Gegebenheiten. Am Ende stand man auf einem sehr guten 7. Tabellen- platz und konnte den ehemaligen und langjährigen Trainer Sven Lakenmacher am letzten Heimspiel ge- gen Bielefeld, das 31:30 gewonnen wurde, gebüh- rend verabschieden und sich auf ein mindestens weiteres Jahr geilen 3. Liga Handball in der Region freuen! Tom Hanel, Sportfreunde Söhre Mein Hildes-Highlight war unser Punktgewinn im Derby, der gleichzeitig lange der einzige Minus- punkt für Eintracht war. Ein geiles Gefühl vor über 2000 Zuschauern so ein Comeback nach 9 Tore Rückstand zu schaffen. 18 Sandy Fankhänel, Team 48 Dann würde ich auf jeden Fall den Doppelspieltag in der Volksbankarena sagen, weil es zum einen eine Ehre für uns ist vor den Männern in der Arena spielen zu dürfen, vor einem großen Publikum mit einer bomben Stimmung und weil es auch für Hildesheim ein großes Event sein sollte, erstmal sowieso zwei so hochklassig spielende Volleyball- teams zu haben und dann noch beide an einem Tag zu sehen und anzufeuern, das schweißt zusammen! Und dann natürlich die Champions League, die die Grizzlys sowas von gerockt und gezeigt haben, wie sie international mithalten können! Und gefühlt war ganz Hildesheim live dabei.

Dein Hildes-Sport-Highlight 2024? Antonia Westland Eintracht Hildesheim Ich war letzte Saison bei den Helios Grizz- lys, das müsste das Spiel am 03.04. gegen Friedrichshafen in den Playoffs gewesen sein. Das Spiel haben sie 3:0 gewonnen. Außerdem die Qualifikation für die Champions League. Für mich das Highlight, weil die Stimmung der Fans und des Hallensprechers einfach überragend ist. Davon können sich andere Fans/Sportarten was abgucken. So trägt man eine Mannschaft zum Sieg, das hat mich überwältigt. Thomas Harmath, Invaders Hildesheim Mein Hildes-Highlight 2024 war der Support der Invader Nation während der GFL-Season – vor allem beim Derby in Braunschweig. An der Sideline kam es mir nicht so vor, als wäre das für uns ein Aus- wärtsspiel gewesen. Und auch wenn wir das Spiel leider knapp nicht gewinnen konnten, wird mir die- se Wahnsinnsstimmung für immer in Erinnerung bleiben. 20

HC Eintracht Hildesheim Es hätte das erfolgreichste Jahr seit langer Zeit des HC Eintracht Hildesheim werden können. Eine überragende Saison fand im Finale der Aufstiegsrunde aber ein bitteres Ende. Jedoch geben die Hildesheimer nicht auf! Meister oder Zweiter? HC Eintracht auf dem Weg in die Aufstiegsrunde Mit einer starken Hinrunde, in der man keines der Spiele verlor, ging der HC Eintracht in das neue Jahr. Sie befanden sich auf dem richtigen Weg. Der bisherige Erfolg der Mann- schaft brachte auch höhere Zuschauerzahlen herbei. Das Team von Trainer Daniel Deutsch entwickelte sich gut, wuchs weiter zusammen und wurde zum Favoriten zum Erreichen der Aufstiegsrunde. Jedoch musste das Team im zweiten Spiel des neuen Jahres den ersten Rückschlag hinnehmen. Im Derby ge- gen die Sportfreunde Söhre führten die Einträchtler zur Halbzeit deutlich, verspielten im zweiten Durchgang die Führung und mussten neben dem bitteren Unentschieden auch den ersten Minuspunkt der Saison hinnehmen. Zudem gab der 23-jährige- Torwart Jan Jochens bekannt, dass er am Ende der Saison sei- ne Karriere frühzeitig beenden will. Rein sportlich lief es nach dem ersten Punktverlust sofort wieder gut und der HC startete eine neue Siegesserie. Diese riss dann aber im Topspiel beim TV Emsdetten (32:36). Dadurch rutschte man auf den zweiten Platz ab, welcher bedeuten würde, dass man in der Aufstiegs- runde schlechtere Voraussetzungen hätte. Jedoch brachte der HC Eintracht die Saison souverän zu Ende, gewann alle rest- lichen Spiele und wurde Meister, da der TV Emsdetten gegen den Wilhelmshavener HV ebenfalls einen Punkt liegen ließ. Dem Ziel so nahe: HC Eintracht scheitert drama- tisch in einer packenden Aufstiegsrunde aus Als Meister der Staffel Nord-West ging der HC Eintracht Hil- desheim in die Aufstiegsrunde, die anders als im letzten Jahr aufgebaut war. Im Vorjahr duellierten sich die acht besten Teams noch in einer kleinen Liga. In diesem Jahr wurden die Aufsteiger nach einem Halbfinale und Finale ausgespielt. Im Halbfinale ging es gegen den HC Empor Rostock, bei denen mit Torwart Robert Wetzel und Geschäftsführer Martin Murawski zwei ehemalige Hildesheimer vertreten waren. Das Hinspiel fand in Rostock statt, da die Hildesheimer sich als Meister das Heimspiel zum Rückspiel sicherten. Allerdings lief das Hinspiel alles andere als geplant. Nach 60 gespielten Minuten stand eine 27:32 Niederlage auf der Anzeigetafel. Es sollte damit im Rückspiel drei Tage später eine echte Mammutaufgabe wer- den. Kann der HC Eintracht einen Fünf-Tore-Rückstand gegen starke Rostocker aufholen? Die Volksbankarena war mit fast 2000 Zuschauern gut besucht. Mit einem Spielstand von 15:13 ging es in die Halbzeit. Was danach passierte, war kaum in Worte zu fassen. Der HC Eintracht kam bärenstark aus der Kabi- ne und führte zwischenzeitlich mit 27:18. Die sechs benötigten Tore wurden erreicht, da auch Jochens im Eintracht-Tor in sei- nem vielleicht letzten Spiel über sich hinauswuchs. Der HC Ein- 22 tracht gewann am Ende mit genau sechs Toren Vorsprung und sicherte sich so den Einzug in das Finale. Das Hinspiel fand in der Volksbankarena statt, bei dem die Rostocker in der ersten Halbzeit den Ton angab und mit 21:15 gegen die Eintracht führ- te. Verständlich, dass bei den 2200 Zuschauern erste Zweifel aufkamen. Jedoch kam der HCE in der zweiten Halbzeit wie gegen Rostock stark aus der Kabine, sorgte für eine unfassba- re Stimmung in der Halle und konnte den Rückstand noch in einen 38:35 Sieg ummünzen. Der HC Eintracht war der 2. Bun- desliga so nah wie lange nicht mehr. In einem Handball-Krimi in Konstanz entschied sich der Aufstieg. Da die Konstanzer in Hildesheim 35 Tore warfen, durften sich die Hildesheimer nur eine zwei Tore Niederlage erlauben. Jedoch kam es nicht dazu. Die HSG Konstanz gewann das Finalrückspiel um den Aufstieg in eigener Halle mit 34:30. Beim HC Eintracht war man nach den vier hochspannenden und emotionalen Aufstiegsspielen und der starken Saison mehr als enttäuscht. So nah war man an dem gemeinsamen Ziel lange nicht mehr. Lukas Quedenbaum verdrückt an der Werbebande in Rostock eine Träne. Meister oder Zweiter? HC Eintracht auf dem Weg in die Aufstiegsrunde Der HCE angelte sich schon im Verlauf der Saison neue Spieler für die kommende Saison, die im Übrigen die letzte von Vereinsikone Lothar von Hermanni sein wird. Von Herman- ni verkündete sein Karriereende im Laufe der Hinrunde der Sai- son 2024/25. Jan Wesemann, Piet Möller, Jorit Reshöft, Luca Hopfmann und Robin Müller kamen neu dazu. Nach dem Pokal- aus gegen den VfL Lübeck-Bad Schwartau ging es zurück in den Liga-Alltag. Das Auftaktspiel gegen die Sportfreunde Söhre so- wie die darauffolgenden Partien gewann das Team von Coach Deutsch allesamt. Nur das Topspiel gegen den TV Emsdetten ging bis dato verloren, sodass das Team aktuell auf dem ersten Platz rangiert. Während der Hinrunde hatte Daniel Deutsch mit vielen Verletzungen in seinem Team zu kämpfen. Immer wieder fielen wichtige Leistungsträger verletzt aus. Deutsch reagierte und holte mit Marvin Gabriel einen Spieler, der den HCE in der angespannten Situation helfen sollte. Nach und nach verbes- serte sich die Verletzungssituation, sodass Deutsch im neuen Jahr voraussichtlich auf den kompletten Kader zugreifen kann.

Sportfreunde Söhre Die Söhrer Handballer blicken auf ein sportlich gutes, aber insgesamt recht turbulentes Jahr zu- rück. So verließ Erfolgscoach Sven Lakenmacher im Jahr 2024 den Verein und auch ein schwerer Verkehrsunfall von Pascal Kinzel prägte das Jahr der Sportfreunde nachhaltig. Eines ist aber klar: Der Hildesheimer Handballzwerg hat sich in der 3. Liga etabliert. Auf Derby-Punkt folgt Unfallschock Mit viel Rückenwind aus einer Serie von zwölf Punkten in acht Spielen im Gepäck starteten die Sportfreunde Söhre in das Jahr 2024. Die beeindruckende Serie endete erst kurz vor dem Jahreswechsel. Mit einem vollen Fanbus reiste die Mannschaft von Lakenmacher dann nach Baunatal und holte dort einen souveränen Sieg im ersten Spiel im neuen Jahr. Zwei Spiele später gab es beim Derby gegen den HC Eintracht beim 30:30 einen Punkt, der gefeiert wurde wie ein Sieg. Denn für den ungeliebten Kontrahenten war es gleichzeitig der erste Punktverlust der Saison. Doch der Jubel hielt nicht lange an. Fünf Tage später ereignete sich nach dem Söhrer Training ein schwerer Verkehrsunfall, in dem Torhüter Pascal Kinzel verwickelt war. Mit mehreren Knochenbrüchen, aber glücklicherweise nicht in Lebensgefahr, wurde der Torhüter und Garant für viele Punkte seines Teams in das nächste Kran- kenhaus gebracht. Der Schock bei allen Söhrern war riesig und das nächste Spiel verlegt. Großer Jubel in der Volksbank-Arena. Die Söhrer hatten dem HC Eintracht Hildesheim den ersten Punktverlust beschert. 3. Liga wird auch ohne Kinzel gehalten Ohne ihren Stammkeeper und ohne einen drittligareifen Ersatz im Kader hielten die Sportfreunde trotzdem die Klasse. Ausschlaggebend dafür waren die guten Leistungen von Jan Koob zwischen den Pfosten und die beiden Siege im März gegen die Dragons und Fredenbeck. Am 20. April war nach dem Heimsieg gegen den OHV Aurich klar: Die Sportfreunde 24 können für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen. Im letzten Heimspiel der Saison 23/24 wurde es noch einmal sehr emo- tional. Denn bereits vorher war klar, dass mit dem Abgang von Lakenmacher eine echte Ära enden würde. Acht Jahre lang war der ehemalige Spieler von Eintracht Hildesheim und Na- tionalspieler Trainer im gallischen Handballdorf Söhre – und verabschiedete sich standesgemäß mit einem 31:30-Heim- sieg. Zudem beendete Maxi Kolditz, der die Mannschaft aus der Verbandsliga in die 3. Liga führte, seine Karriere. Dem emotionalen Handballtag in der Diekholzener Steinberghalle wohnte auch Kinzel bei, der sein Team erstmals wieder von der Tribüne aus unterstützen konnte. Das letzte Spiel der Spielzeit wurde dann zwar klar verloren, aber Söhre beendete die Saison auf einem sehr guten siebten Tabellenplatz. 1. Vorsitzender Matthias Ihmann (links) bei der Verabschiedung von Sven Lakenmacher. Auf Lakenmacher folgt Bertow Bereits im September 2023 verkündete Lakenmacher live in der Sportnews-Sendung „Pro und Konter“, dass es seine letzte Saison bei den Sportfreunden sein werde. Nur einen Monat später brachte Stephan Gaube schon einen Namen für die Nachfolge ins Spiel: Sascha Bertow. Und tatsächlich wurde der ehemalige Trainer vom TV Emsdetten, der mit seinem Team erst in der Aufstiegsrunde für Liga 2 scheiterte, der neue Chef im Söhrer Ring. Das wurde im Dezember bekannt. Mit vier Neuzugängen, darunter zwei Torhüter, weil Kinzel noch nicht wieder einsatzfähig ist und Koob den Verein verließ, ging es in die neue Saison. Der Kader wurde somit weitestgehend zusammengehalten – eine gute Grundlage für das dritte Jahr in der 3. Liga. Derby in Alfeld statt in der Volksbank-Arena Das war mal eine brisante Spielansetzung: Im Sommer wur- de früh klar, dass direkt am 1. Spieltag das große Hildesheimer Handball-Derby stattfinden würde. Wahrscheinlich alle Fans gingen davon aus, dass das prestigeträchtige Duell, wie ge- wohnt, in der Volksbank-Arena stattfinden würde, auch wenn es eigentlich ein Heimspiel für Söhre ist. So war es ja auch die beiden Saisons zuvor, um möglichst vielen Menschen einen Platz in der Halle bieten zu können. Doch die Verantwortlichen der Sportfreunde entschieden sich für einen anderen Weg und gaben bekannt, dass das Spiel dieses Mal in der deutlich klei- neren Halle in Alfeld stattfinden würde. Wahrscheinlich aus fi- nanziellen Gründen, was aber nie offiziell bestätigt wurde.

SV Alfeld Handball Regionalliga Das Jahr 2024 begann für die SV Alfeld mit großen Erwartungen. Nach einem Umbruch im Jahr 2023 und einer guten Hinrunde, die auf dem fünften Tabellenplatz der Oberliga endete, war das Ziel für die Rückrunde klar: Die Mannschaft von Trainer Till Dreißigacker musste mindestens den sechsten Platz erreichen, um sich für die neu geschaffene Regionalliga zu qualifizieren. Aufstiegsrunde zur Regionalliga „Die Rückrunde hat echt ein paar Nerven gekostet. Wir hatten viele Verletzungssorgen. Fynn Wiebe, Janne Aust und Collin Dorka, drei absolute Leistungsträger, haben viele Spiele gefehlt“, so der Geschäftsführer Arne Habekost. Doch obwohl der direkte Aufstieg verpasst wurde, gelang der Sprung in die Regionalliga über die Aufstiegsrunde, die in Alfeld stattfand. Gegen vier weitere Teams setzten sich die SV Alfeld und die Mannschaft aus Schiffdorf souverän durch. Der angestrebte Aufstieg war nach einer Extrarunde geschafft. Der Sparkassen-Cup Ein besonderes Highlight des Sommers war der von Alfeld ausgerichtete Sparkassen-Cup. Neben der SV Alfeld und dem Derbygegner Börde traten die Drittligisten Anderten und Vinn- horst an. Vinnhorst setzte sich in einem gelungenen Turnier durch. „Für uns war das wieder eine coole Geschichte, den Standort Alfeld zu präsentieren. Aber ich wünsche mir mehr Zuschauer. Wir machen viel und bemühen uns, aber wir krie- gen irgendwie nicht mehr Leute in die Hütte. Das ist schade“, sagte Arne Habekost, Geschäftsführer der SV Alfeld Neue Liga, schwieriger Start Die erste Regionalliga-Saison begann mit vier Niederlagen in Folge, doch Ende Oktober gelang mit einem überzeugenden 39:24-Sieg gegen Schiffdorf der erste Erfolg. Dieser Sieg gab der Mannschaft Sicherheit und in den folgenden vier Spielen holte Alfeld drei weitere Siege. Aller- dings folgten danach erneut drei Niederlagen, sodass man die Hinrunde mit 8:16 Punkten auf dem elften Tabellenplatz abschloss. Es war ein versöhnliches Jahr mit Höhen und Tiefen. Die vier teilnehmenden Teams nach der Siegerehrung vom Sparkassen- Cup in Alfeld. Blick nach vorn „Wir wollen im neuen Jahr so früh und souverän wie mög- lich den Klassenerhalt erreichen“, erklärte Habekost. „Die Liga ist spannend. Jeder kann jeden schlagen, und jedes Wo- chenende gibt es enge Spiele. Unser Ziel ist es, relativ schnell den zehnten Tabellenplatz zu erreichen.“ Ein Neuzugang steht auch schon fest. Mit Knut Stasch verstärkt ein 19-jähriger Rückraumspieler mit Zweitligaerfahrung das Alfelder-Team ab sofort. Der Geschäftsführer zeigte sich optimistisch und warb um mehr Unterstützung in der Halle: „Wir haben im Schnitt 250 bis 400 Zuschauer. Wenn wir mal 800 bis 1.000 hinkriegen, wäre das ein Riesending.“ Ein besonderes Highlight für die Halle war das Drittligaderby zwischen Söhre und HC Eintracht im August, das eine volle Halle bot. „Das war richtig cool. Wir hatten einen guten Austausch mit Matthias Ihmann und die Veranstaltung hat super funktioniert. Das könnten wir uns in Zukunft wieder vorstellen.“ Fazit „Es war ein versöhnliches Jahr mit Höhen und Tiefen“, so Habekost. „Eigentlich hätten wir uns den direkten Aufstieg verdient gehabt, aber wir mussten eine Ehrenrunde drehen. Nach Anfangsschwierigkeiten in der Regionalliga mit neuen Gegnern und einem veränderten Kader haben wir uns ganz gut gefangen. Insgesamt sind wir eine harmonische Truppe, und mit dem starken Rückhalt von unseren Unterstützern und Sponsoren können wir positiv in das Jahr 2025 blicken.“ 26 Alfelds Malte Hansemann im Spiel gegen Oldenburg.

SG Börde Handball Oberliga Das Jahr 2024 war für das Oberliga-Team der SG Börde Handball alles andere als ein erfolgreiches Jahr. Statt Siegen hagelte es größtenteils Niederlagen für die Handballer aus der Hildes- heimer Börde. Personelle Schwierigkeiten zum Jahresanfang Mit einer Hinserie im Rücken, in der sie alle Spiele ver- loren und zurecht auf dem letzten Platz standen, gingen die Börde-Handballer in das Jahr 2024. Durch den Rückzug vom TV Stadtoldendorf stand schon in der Hinrunde fest, dass die SG Börde nicht mehr absteigen kann. Zum Start wartete zunächst einmal der KWG-Regio-Cup in der Halle 39. In der Gruppen- phase setzte sich die Mannschaft von Trainer Georgi Nikolov gegen den MTV Groß Lafferde und den DJK Blau Weiß Hildes- heim durch. Einzig gegen den Drittligisten Sportfreunde Söhre zogen die Börde-Adler den Kürzeren. Den Einzug in die End- runde stand jedoch dadurch nichts im Wege. Im Spiel um Platz drei gegen den TuS Grün Weiß Himmelsthür musste sich die Spielgemeinschaft im Siebenmeterwerfen geschlagen geben und wurde somit Vierter. Der Rückrunden-Start sollte nicht lan- ge auf sich warten. Jedoch stellte eine Personalie eine Heraus- forderung für das Team dar. Da Torwart Christoph Gutzmann die Börde-Handballer bereits nach einem halben Jahr wieder verließ, war der junge Erik Hodur fortan der einzige Torwart der Börde. Nikolov musste in der Folge Torhüter aus den anderen Herrenmannschaften der SG Börde akquirieren. Vielversprechender Start in die Rückrunde Im ersten Spiel des neuen Jahres gelang dem Team der langersehnte erste Saisonsieg. Gegen den HSV Warberg/Lelm stand am Ende ein 31:27 Sieg zu Buche. Auch in den nächsten Partien war ein Aufwärtstrend zu erkennen und es folgten zwei weitere Siege gegen den VfL Hameln und den VfB Fallersleben. Es sollten die letzten Siege der Saison werden. In dem starken Monat der SG Börde räumte Torwart Erik Hodur den „Sportler des Monats Februar“-Preis ab, da auch dieser mit seinen Para- den ein Faktor für den Aufwärtstrend war. Guter Start wird nicht fortgeführt In den darauffolgenden Spielen unterlag das Nikolov-Team jedem Gegner und holte keinen Sieg mehr. Zwar waren nicht alle Niederlagen deutlich, jedoch konnte man den Gegnern nicht über die volle Spielzeit Paroli bieten. Auch das Derby gegen die SV Alfeld ging, wenn auch knapp, mit 30:36 verlo- ren. Grund für die Niederlagenserie war die Verletzungsmisere wichtiger Spieler zum Ende der Saison. Nikolov konnte selten auf den kompletten Kader zurückgreifen. Mit drei Siegen und ganzen 21 Niederlagen beendete die SG Börde die Oberli- ga-Saison 2023/24. 28 Kader bleibt größtenteils zusammen Anders als bei anderen Mannschaften gab es bei der SG Börde kaum Veränderungen. Rechtsaußen Niklas Mosch wech- selte in die neuformierte Regionalliga zur HSG Schaumburg. Es sollte eigentlich der einzige Abgang sein. Allerdings weckte der Torhüter Hodur das Interesse vom Drittligisten SV Anhalt Bernburg, sodass dieser kurz vor der Vorbereitung ebenfalls wechselte und die Verantwortlichen kurzfristig aktiv werden mussten. Das neue Torhüter-Duo wurde dann schnell gefun- den. Mit Johannes Schmidt, der vor einigen Jahren schon Tor- hüter der SG Börde in der Oberliga und davor in der 3.-Herren- mannschaft aktiv war, wurde der erste Torwart gefunden. Der zweite Torhüter, Finn Arlt, kam aus der Landesliga von der HSG Nord Edemissen/Uetze. Mit Simon Ratzke kehrte ein langzeit- verletzter Spieler endlich zurück in die Mannschaft. Außerdem wurde Maximilian Hielscher aus der zweiten Herren in den Oberliga-Kader befördert. Gute Chancen in der „neuen“ Oberliga? Durch die neugegründete Regionalliga gab es viele Ver- änderung innerhalb der jeweiligen Ligen. Da die oberen acht Oberligisten in die Regionalliga aufstiegen, wurde die Oberliga mit Verbandsligisten aufgefüllt. Verständlich, dass die einge- spielte Börde-Mannschaft als Vorjahres-Oberligist als Anwär- ter der oberen Tabellenhälfte gesehen wurde. Auch Coach Nikolov formulierte vor dem Saisonstart das Saisonziel „oben mitzuspielen“. Doch nach der Hinrunde sieht alles anders aus. Zwar steht noch ein Spiel im Dezember aus, allerdings steht die SG Börde mit nur einem Sieg und einem Unentschieden auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nur die Zweitvertretung der HSG Schaumburg steht hinter den Börde-Handballern und ist sie- glos. Hoffnung macht aktuell nur, dass die Niederlagen meis- tens knapp aussahen und sie größtenteils mithalten können, auch wenn die Punkteausbeute etwas anderes zeigt. Vor allem im Derby in der Volksbankarena gegen den TuS Grün-Weiß wäre eine knappe Niederlage vermeidbar gewesen. Börde-Trainer Georgi Nikolov.

VfV Borussia 06 Hildesheim Die höchstspielende Herrenmannschaft aus dem Landkreis Hildesheim blickt auf ein sportlich erfolgreiches Jahr zurück. Zwar spielte der VfV Borussia 06 Hildesheim in der Oberliga nicht bis zum Ende um den Aufstieg mit, erreichte zur Freude aller Hildesheimer mit dem Gewinn des Niedersachsenpokals jedoch den DFB-Pokal. Die erste Pokalrunde war definitiv ein Hildesheimer Sporthighlight in 2024. Gute Rückrunde reicht nicht für den großen Wurf Unter dem Trainergespann bestehend aus Marcel Hart- mann und Björn Kollecker startete die Domstadtelf nur als Tabellenachter in das Kalenderjahr 2024. Die Ansprüche im Verein waren sicher andere und so war der Druck für die Rück- runde recht hoch. Doch die Mannschaft hielt den Erwartungen stand und steigerte sich in der zweiten Saisonhälfte merklich. Nach einer schier nicht enden wollenden Serie ohne Niederla- ge fand sich der VfV am 30. Spieltag auf dem dritten Tabellen- platz und nur zwei Zähler hinter Bersenbrück wieder. Kurzzeitig gelang sogar der Sprung auf Platz zwei, der aber nicht lange hielt. Ein Spieler sorgte dabei immer wieder für Furore: Angrei- fer Finn-Louis Kiszka, der am Saisonende mit 13 Toren auch der beste Torschütze der Hildesheimer sein sollte. Am 30. Spieltag endete dann aber die Serie von elf Partien ohne Niederlage in Heeslingen und damit auch der Traum vom Aufstieg in die Regi- onalliga. Denn aus den restlichen fünf Spielen gab es nur zwei Siege, die am Ende doch deutlich nicht für die nächsthöhere Liga reichten. Mut machte aber der letzte Spieltag, an dem De- lmenhorst mit 3:0 besiegt wurde. Denn derselbe Gegner warte- te auch fünf Tage später im Pokalfinale auf den VfV. Pokalsieg beschert Einzug in den höchsten Po- kalwettbewerb Deutschlands Auf Sportnews-Nachfrage antwortete Marcel Hartmann auf die Frage, wie sein Team und er mit dem Druck, den Pokal zu gewinnen, umgegangen sind, wie folgt: "Natürlich hat man überall gespürt, dass wir den Pokal ho- len müssen. Solche Erwartungen schüren natürlich immer eine Erwartungshaltung. Diese Erwartungshaltung hatten wir aber selbst auch. Wir wollten Geschichte schreiben und wir wollten uns und Hildesheim dieses Highlight geben. Der Verein hat da auch keinen Hehl draus gemacht. Nach negativen Ergebnissen hat man natürlich auch immer Kommentare oder Beiträge bei Social Media wahrgenommen, in denen wir abgeschrieben wurden und viele dieses Ziel in Gefahr sahen. Wir waren intern aber sehr fokussiert und sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Die Jungs haben in den Pokalspielen einfach durchweg überzeugt und waren sehr widerstandsfähig. Das Spiel gegen Lupo war vielleicht die härteste Charakterprüfung und hat ge- zeigt, wozu wir in der Lage sind. Diese Leistung der Mannschaft 30 in der zweiten Halbzeit, bei dem Wetter, bei den kritischen Stimmen hat sich bei mir eingebrannt und für diese Leistung haben die Jungs noch immer meinen Respekt." Am 25. Mai war es endlich soweit: Nach Siegen gegen Su- lingen, Vorsfelde, Egestorf-Langreder und Lupo-Martini Wolfs- burg stand der VfV im Finale des NFV-Pokals. Über kaum ein Spiel wurde in diesem Jahr so viel berichtet. Hartmann sprach im Vorhinein vom „bisher größten Spiel meines bisherigen Le- bens“, was die Bedeutung für jeden Involvierten direkt einmal bewusst machte. Und tatsächlich: Nach 90 gespielten Minu- ten gingen die Hildesheimer vor laufenden TV-Kameras und Treffern von Can Gökdemir und Fred MC Mensah Quarshie als Sieger vom Feld. Der Jubel über den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals war riesig. Erst das Los von Nils Petersen am 01. Juni trübte die Freude etwas – das hielt aber nicht lange an. VfV-Präsident Michael Salge streckt den Pokal in die Höhe. Personelle Rochaden im Sommer Vor der neuen Saison tat sich beim Oberligisten einiges. Be- reits früh im Jahr wurde bekannt, dass Ex-Bundesligaprofi Marc Vucinovic der neue Mann neben Hartmann auf der VfV-Trainer- bank werden würde, da Kollecker diesen Posten freimachte. Zudem verließ Sportkoordinator Björn Rührer etwas überra- schend den Verein. Auf ihn folgte im Sommer ein alter Bekann- ter: Omar Fahmy wurde nach längeren Sportnews-Spekulati- onen am 25. Juli zum neuen Sportvorstand der Domstadtelf. Und auch auf Spielerseite tat sich über den Sommer hinweg etwas. Nach einigen Vertragsverlängerungen verließen Tobias Dahnke, Gabriel Michalek, Jared Kambamba, Mahdy El-Saleh und Damion Sura den Verein. Somit gab es zwar einige Abgän- ge, der Kern des Teams konnte jedoch zusammengehalten und ergänzt werden. Denn auf Zugangsseite konnten sich die Ver- antwortlichen über Sean Redemann, Tim Friedrich, Maximilian Kohl und Kilian Neufeld freuen. Zudem wurden Lucien Jimenez, Kristijan Kamberi, Jo-Willem Tewes, Romeo Kumor und Leon Slodczyk aus der eigenen Jugend in die Erste Herren beordert. "Wir haben einen guten Kader mit guten Jungs. Konnten auch Jungs mit Erfahrung und „Oberliga- Tugenden“ verpflichten. Sean, Maxi, Tim, Kilian als externe neue, aber auch die 5 Jungs aus unserer u19 passen perfekt rein und ergänzen unser Team. Mit dem Kader sind wir sehr zufrieden", so Hartmann.

DFB-Pokal in Hildesheim - dein erster Gedanke? Yannik Schulze Hassan El-Saleh In erster Linie hab ich mir gedacht „endlich“, nachdem wir es mehrere Male knapp nicht geschafft haben. Außerdem habe ich natürlich Stolz und eine starke Gemeinschaft in der Truppe gefühlt und auch ein stückweit Genugtuung. Die 90 Minuten waren ein extrem geiles Erlebnis und es hat unglaublich Spaß gemacht vor so vielen Hildesheimern dieses Spiel zu bestreiten. Trotz des Ergebnisses, bin ich stolz, dass wir versucht haben unseren Fußball zu spielen und uns nicht einfach hinten reingestellt haben, was am Ende wahrscheinlich zu einem knapperen Ergebnis geführt hätte. Wir wollen diesen Erfolg für uns und für Hildesheim auf jeden Fall wiederholen. Immerhin ein Tor haben wir ja auch geschossen Mit meinem Sohn in der Heimat eingelaufen und dann sich für den DFB Pokal qualifiziert, mehr geht nicht. Ich hatte das Gefühl, 47 Jahre Warten sind von den Schultern gefallen. Im Kopf hatte ich nichts anderes als Erleichterung und pure Zufriedenheit. Die 90 Mi- nuten DFB-Pokal muss man genießen. Wir haben das Spiel nicht verloren, wir haben gelernt. Das nächste DFB-Pokal-Spiel werden wir erfahrener sein. Marcel Hartmann Den Moment, als klar war, dass wir für den DFB - Pokal qualifiziert sind, werde ich nie wieder vergessen. (Ihr habt zum Glück auch ein Foto ge- macht - Weltklasse!!) Es war pure Freude, ein Stück Genugtuung und auch viel Stolz, dass wir so etwas geschafft haben, was vorher - speziell unter dieser Aufmerksamkeit, dieser Bühne - niemand geschafft hat. Und wenn ich dann daran denke, wie viele Hildesheimer uns die Daumen gedrückt haben und im Stadion waren, war das einfach ein unfassbar schöner Tag, der gezeigt hat, wozu der Verein, die Stadt und die Mannschaft im Verbund fähig sind. Ich denke, das kann ein Weg sein. Dieser Zusam- menhalt, dieses WIR - Gefühl. 32 Hady El-Saleh Ich war einfach nur stolz, stolz auf das gesamte Team, auf die ganze Stadt. Die Euphorie war un- glaublich - unzählige Nachrichten habe ich schon im Vorfeld erhalten, ganz viele die uns die Daumen drückten und uns ganz viel Glück gewünscht haben. Im ersten Moment war’s der Stolz und im nächsten die Erleichterung - endlich geschafft! Das Spiel dann war ich ehrlich gesagt im Tunnel vertieft, sodass ich vieles erst im Nachhinein realisiert habe. Zum Beispiel verdammt: Wir hätten in Führung gehen können! Ich hab es aber einfach nur genossen! Ein unvergessliches Erlebnis und hoffentlich nicht erst wieder in 47 Jahren für Hildes- heim.

1. FC Sarstedt Die Frauenmannschaft des 1. FC Sarstedt kann auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Neben starken Leistungen in der Landesliga glänzte das Team auch im Be- zirkspokal und bei den Sonnentaler Hallenmas- ters. Ein Start mit Höhen und Tiefen Das Jahr begann mit einem vertrauten Erfolg: Die Sarsted- terinnen verteidigten ihren Titel bei den Sonnentaler Hal- lenmasters, angeführt von Sara Kocak, die zur Spielerin und Torschützin des Turniers gekürt wurde. Dieser Sieg war ein wichtiger Motivationsschub nach einer durchwachsenen Hin- runde in der Landesliga mit eher Abstiegs- als Aufstiegskampf. In der Rückrunde zeigte sich das Team von seiner besten Seite. Trotz einer Niederlage gegen Eintracht Hannover holte Sarstedt 27 von den insgesamt 36 Punkten und schloss die Saison auf einem beeindruckenden zweiten Platz ab. Ein weiteres Highlight war der erneute Einzug ins Bezirk- spokalfinale, wo die Mannschaft gegen Heiligenfelde mit 2:1 siegte. Sara Kocak und Elena Reinicke erzielten die entschei- denden Tore und sicherten dem scheidenden Trainer Stephan Pietsch einen emotionalen Abschied mit dem zweiten Pokal- sieg in Folge. Trainerwechsel im Sommer Im Sommer übernahm Kevin Lasenowski das Ruder von Stephan Pietsch. Lasenowski, der zuvor die Herren des VfB Oedelum in der Kreisliga trainiert hatte, musste sich zunächst an die Unterschiede zwischen Herren- und Frauenfußball ge- wöhnen. „Es war eine Umstellung, besonders taktisch und in der Herangehensweise. Aber die Disziplin und Einstellung der Spielerinnen haben mich beeindruckt. Viele kommen trotz Nachtschichten zum Training – das sieht man in den unte- ren Ligen bei den Herren kaum noch,“ erklärte er auf Sport- news-Nachfrage. Vor allem die Qualität in der Landesliga sei eine andere. "Die Frauen in der Landesliga spielen einen sehr guten Fußball!" Makellose Hinrunde unter Lasenowski Unter dem neuen Trainer spielte Sarstedt eine herausra- gende Hinrunde in der Saison 2024/2025. Mit acht Siegen und einem Unentschieden, sowie einer beeindruckenden Torbilanz von 31:7, steht die Mannschaft auf dem ersten Tabellenplatz und ist der klare Favorit auf den Aufstieg in die Oberliga. Erfreulich ist zudem die Rückkehr von Catarina Haberstroh, die nach einer langen Verletzung wieder zu ersten Einsatzzei- ten kam. Filine Treptow (links) im Zweikampf mit einer Spielerin vom Oberliga- Absteiger TuS Bröckel. Sarstedt gewann das Spiel deutlich mit 4:1. Lasenowskis Ziele für 2025 Im Interview zum Jahresende äußerte Lasenowski seine großen Ambitionen: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Auf- stieg in die Oberliga schaffen. Wir haben eine gute Ausgangs- position, stehen an der Spitze und die Stimmung im Team ist hervorragend. Verfolger Hannover 96 II wird alles versuchen, aber wir sind gut aufgestellt.“ Fazit und Ausblick Das Jahr 2024 war ein voller Erfolg für den 1. FC Sarstedt. Mit zwei Pokalsiegen in Folge, einer starken Rückrunde und einer makellosen Hinrunde in der neuen Saison hat das Team eine solide Basis für den Aufstieg gelegt. Sollte die Mannschaft ihre Form und den Teamgeist beibehalten, ste- hen die Chancen gut, 2025 den Sprung in die Oberliga zu schaffen – ein Meilenstein, der die harte Arbeit und die Quali- tät der Mannschaft bestätigen würde. Der 1. FC Sarstedt feiert erneut den Pokalsieg. 34

SV Bavenstedt Das Jahr 2024 begann für den SV Bavenstedt mit gro- ßen Erwartungen. Unter Trainer Omar Fahmy startete die Mannschaft von Platz zwei in der Landesliga ins neue Jahr. Mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellen- führer HSC Hannover, aber zwei Nachholspielen in der Hinterhand, wollte das Team um die Spitzen- plätze mitspielen. Doch der Jahresstart verlief alles andere als wunschgemäß. Rückrunde: Enttäuschung und Abschied Nach einem 2:2 und einer 0:2-Niederlage sowie einem Weiterkommen im Bezirkspokal gegen Evesen setzte sich der Fehlstart fort. Gegen Bückeburg konnte Ende März zwar der erste Sieg im neuen Jahr gefeiert werden, doch die Form blieb inkonstant. Besonders das 0:6-Debakel im Bezirkspokal gegen einen Bezirksligisten ließ aufhorchen. Auch das letzte Derby gegen Sarstedt, die später abstiegen, endete enttäu- schend mit 3:3. Nach einer wechselhaften Rückrunde und drei Siegen zum Saisonabschluss landete der SV Bavenstedt auf dem sechsten Tabellenplatz – weit entfernt vom erhofften Auf- stiegsrennen. Schon Mitte März stand fest, dass Trainer Omar Fahmy nach 4,5 Jahren an der Seitenlinie aufhören würde, um eine Auszeit zu nehmen. Zwei Wochen später wurde mit Den- nis Kleinschmidt, einem B-Lizenzinhaber vom SV Lengede, ein neuer Trainer präsentiert. Sommer: Umbruch und schwieriger Neustart Der Sommer brachte einen großen Umbruch mit sich. Ne- ben dem Abgang von Top-Torjäger Mahdi Biso (25 Saisontore) zum Ligakonkurrenten SV Newroz musste Kleinschmidt den Verlust von zahlreichen Stammspielern verkraften, darunter die Czauderna-Brüder und Tim Friedrich. Im Gegenzug setzte der Verein auf junge Spieler wie Lyon Raeck, Tristan Halsten- berg und fünf Jugendspieler vom VfV 06. Die Transferperiode sorgte für viel Aufmerksamkeit und war richtungsweisend für die neue Saison. Hinrunde: Kampf um den Klassenerhalt Im ersten Saisonspiel der neuen Saison steckte gleich viel Brisanz: Gegen den Ligakonkurrenten SV Newroz und vor 600 Zuschauern verlor Bavenstedt knapp mit 1:2. Zwei weitere Nie- derlagen folgten, ehe Mitte August der erste Sieg gegen Müh- lenfeld (2:1) eingefahren wurde. Anschließend sorgten takti- sche Anpassungen für eine beachtliche Serie: Sieben Spiele in Folge blieb die Mannschaft ungeschlagen. Doch Verletzungen der neuen Leistungsträger Patrick Post und Mahdy El Saleh brachten die Mannschaft aus dem Tritt. Es folgte eine Serie von fünf sieglosen Spielen, und das Rückspielderby gegen Ne- wroz stand an. Mit dem Rücken zur Wand gelang Kleinschmidts Team ein knapper 1:0-Erfolg – ein Highlight in einer schwieri- gen Hinrunde. Zum Jahresende steht der SV Bavenstedt fünf Punkte vor den Abstiegsrängen. Großer Jubel für die Derby-Revanche. BAV-Spieler Timo Wittkowski strahlt in die Sportnews-Kamera. Fazit Ein durchwachsenes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen liegt hinter dem SV Bavenstedt. Nach einem enttäuschenden Rück- rundenabschluss unter Omar Fahmy und einem schwierigen Neustart unter Dennis Kleinschmidt steht der Verein vor der Aufgabe, die junge Mannschaft weiterzuentwickeln. Mit Blick auf 2025 bleibt der Fokus klar: Klassenerhalt und Stabilisie- rung. Nach einem Hin und Her verließ Toptorschütze Mahdi Biso die Bavenstedter im Sommer. 36

SV Newroz Der SV Newroz Hildesheim konnte im Jahr 2024 endlich den Aufstieg in die Landesliga feiern. Ein Leichtes war das für die Mannschaft in der Be- zirksliga 4 allerdings nicht, am Ende reichte es aber aufgrund vieler Patzer der Konkurrenz und eigenen Siegen doch. Für die Landesliga holten die Verantwortlichen im Sommer zahlreiche neue Spieler aus höheren Spielklassen, sodass es auch in der neuen Liga richtig gut läuft. Aufstieg gelingt nach nahezu fehlerfreier Rückrunde Als Tabellendritter mit 27 Punkten aus 14 Spielen ging Newroz in das neue Jahr. Vor ihnen waren der SV Einum und der FC Ambergau-Volkersheim platziert, die vier Zähler Vor- sprung hatten. So war im Winter klar: Der Aufstieg ist auf jeden Fall noch im Bereich des Möglichen. Schnell war dann in der neuen Jahreshälfte auch klar, dass Ambergau-Volkersheim die gute Form nicht mit ins neue Jahr nehmen konnte. Dafür drück- te plötzlich der VfR Germ. Ochtersum von unten und überhol- te den SVN in der Tabelle sogar. Ein erster Knackpunkt in der Saison war nach einigen weiteren Siegen der 23. Spieltag. An diesem bezwang Newroz den ärgsten Konkurrenten aus Einum auswärts mit 2:0 und rückte auf Platz zwei – drei Punkte hin- ter Bad Pyrmont Hagen – vor. Drei Spieltage später war durch zwei Siege und ein Remis die Tabellenführung auf Seiten des SV, der sich diese auch nicht mehr nehmen ließ. Die restlichen vier Spiele wurden allesamt gewonnen und dem Aufstieg in die Landesliga stand nichts mehr im Weg. "Für mich war der Aufstieg das Sport-Highlight im Jahr 2024", sagte der Manager und 2. Vorsitzende des SV Newroz Serhat Kaplan auf Sport- news-Nachfrage. Großer Jubel über den Aufstieg in die Landesliga. Die Spieler lassen ihren Spielertrainer Rezzan Bilmez fliegen. 38 Heißer Transfersommer Vor der neuen Saison gab es dann erwartungsgemäß viele neue Spieler. Doch zunächst tat sich einiges auf der Trainer- bank. Murat Salar kam ins Trainerteam von Rezzan Bilmez und Serhat Ediz. Zudem wurde Adem Cabuk vom Berater zum Co-Trainer, nachdem er für den Posten als Trainer bei der SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen wieder abgesagt hatte. Zu guter Letzt wurde noch Slavik Siabandov – bis dato Jugendlei- ter beim VfV – ins Boot geholt, um die Jugend und die zweite Herren zu koordinieren. Somit stellten sich die Hildesheimer für die Landesliga direkt auch personell breiter auf. Auf Spielerseite verließen zunächst Nils Kirchhoff, Valdrin Berisha, Connor Nitschke, Alan Houban, Ardit Ponik, Xemgin Tavan, Dominic-Dirk Wolter und Valentin Haliti den Verein. Dafür ging es auf Zugangsseite plötzlich Schlag auf Schlag. So wurden Antonio Brandt, Erik Henschel, Emil Kischka (nur bis September), Claude Berhtier-Tresor, Hamza Ata, Milutin Dordevic und Prince-Duah Yeboah verpflichtet. Alle von die- sen Spielern haben zuvor schon mindestens in der Oberliga, wenn nicht sogar in der Regionalliga gekickt. So wurden die Ansprüche des SV schnell deutlich: Auch in der Landesliga will man nicht lange verweilen. Und dann waren da ja noch die Verpflichtungen von Retwan Defli, Mahdi Biso und Julian Gert. Defli und Biso kamen mit vielen Nebengeräuschen aus Bavenstedt zu Newroz. Defli wurde keine Freigabe erteilt, Biso hatte wohl bereits in Bavenstedt zugesagt. Die Diskussionen nahmen kaum ein Ende, ganz Sport-Hildesheim blickte auf das Transfergeschehen zwischen den beiden Vereinen. Auch Gert, der aus Harsum kam, sollte seinem Ex-Verein bereits zugesagt haben, sodass auch hier Diskussionen entstanden. Schlussendlich waren aber alle Spieler am Ende bei Newroz und schlugen voll ein. Heißes Landesliga-Derby als Start in eine starke Hinrunde Direkt am 1. Spieltag der Landesliga bekam es Newroz mit Bavenstedt zu tun und gewann das Spiel knapp, aber ver- dient mit 2:1. Es folgten zwei weitere Erfolge, bevor Hemmin- gen-Westerfeld die kleine Serie stoppte und drei Spiele in Se- rie verloren wurden. Doch danach fand Newroz zurück in die Erfolgsspur und gewann nach einem Remis gegen Wetschen vier Partien am Stück. Nach einem weiteren Remis gegen Müh- lenfeld wurden erneut sechs Begegnungen für sich entschie- den, sodass zwischenzeitlich der zweite Platz zu Buche stand. Doch ein Remis gegen den OSV Hannover und eine Niederlage im Rückspiel gegen Bavenstedt trübten die starke Hinrunde et- was. Zusätzlich verlor der SV im Viertelfinale des Bezirkspokals unglücklich gegen Wunstorf. Nichtsdestotrotz steht Newroz mit 39 Punkten aus 19 Spielen als Aufsteiger aber richtig gut da und ist mit einem Spiel weniger als die beiden Teams vor ih- nen aktuell Vierter. Nur Wetschen auf dem ersten Platz scheint schon jetzt uneinholbar. Neben dem sportlichen Erfolg in diesem Jahr gibt es den- noch auch Themen, die die Verantwortlichen des SV Newroz weiter angehen wollen. "Wie ihr das auch schon seit Jahren mitverfolgt, ist unser größtes Problem die Klärung der Sport- stätte", so Kaplan, der somit auch keinen aktuellen Stand mitteilen kann. So wird es in neuem Jahr erstmal beim SC Drispenstedt auf dem Platz weitergehen.

Bezirksliga Hannover Bezirksliga Hannover Bezirksliga Hannover Das Jahr 2024 war für die Hildesheimer Bezirksligis- ten vor allem aus einem Grund besonders: Erstmals spielen in der Spielzeit 24/25 alle Hildesheimer Teams in einer Staffel. In den letzten Jahren waren sie immer in zwei Staffeln aufgeteilt. Eine Erwartung hat sich allerdings bewahrheitet: Die Liga ist extrem ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen. SV BW Neuhof Die Kirschen aus Neuhof blicken auf ein Jahr mit Höhen und Tiefen zurück, wobei die Tiefen eher in der ersten und die Hö- hen in der zweiten Jahreshälfte zu verorten sind. Dabei ging es Anfang des Jahres noch gut los und nach drei Siegen und drei Remis war die Mannschaft von Thomas Siegel im oberen Bereich der Tabelle zu finden. Doch dann kam der Bruch. Vier Partien in Folge wurden verloren und bis zum Saisonende gab es ab dem 11. April keinen Sieg mehr. So wurde es am Ende nur der 12. Platz der Bezirksliga 4, allerdings mit ausreichend Ab- stand zu den Abstiegsplätzen. Zur neuen Saison gab es dann namhafte Verstärkungen rund um Ole Becker und Inyoung Kwak, während auf der Abgangsseite vor allem Keeper Lyon Raeck ein Loch hinterließ. Die zweite Jahreshälfte ist unter Siegel für die Neuhofer aber ein einziges Hoch. In der neu zu- sammengestellten Liga sind die Blau-Weißen zum Jahresende das Maß aller Dinge und führen die Tabelle mit 35 Punkten an. Nur drei Niederlagen und zwei Remis sind eine tolle Ausbeute und bedeuten die Tabellenführung vor Alfeld und Ochtersum. Wenn dieses Mal auch die Rückrunde konstant gestaltet wer- den kann, sind die Kirschen ein Anwärter auf den Aufstieg in die Landesliga. VfR Germ. Ochtersum Zu einer echten Top-Mannschaft der Bezirksliga hat sich im Jahr 2024 der VfR Germ. Ochtersum entwickelt. Unter Stefan Staar waren die Germanen in der Rückrunde lange oben mit dabei und sogar Zweiter, mussten dann aber ein Remis gegen den direkten Konkurrenten aus Einum sowie gegen Almstedt, Borsum und Salzhemmendorf hinnehmen. Zwei darauffolgen- de Niederlagen gegen Alfeld und den späteren Aufsteiger Ne- wroz ließen die Landesliga-Träume endgültig platzen. Da hal- fen auch sechs Siege zum Saisonende nichts mehr – Newroz und auch Einum ließen sich nicht mehr einholen. Im Sommer wurde die Mannschaft nahezu komplett zusammengehalten und punktuell sogar noch verstärkt, sodass der VfR als einer der Favoriten in die neue Spielzeit ging. Dort angekommen gab es direkt drei Siege in Folge, die die Ansprüche bestätigten. Insgesamt spielen die Ochtersumer eine gute Saison und nur eine Serie von drei Spielen ohne Sieg, davon zwei Niederlagen, verhinderten ein noch besseres Abschneiden in der Hinrunde. Bei einem Spiel weniger als Neuhof rangiert die Staar-Elf aktu- ell auf dem dritten Platz und hat bei fünf Zählern Rückstand auf die Kirschen noch alle Chancen auf den Aufstieg. 40 SV Alfeld Die Alfelder kämpften sich in der ersten Saison nach dem Abstieg aus der Landesliga und einer schwachen Hinrunde in der Bezirksliga eindrucksvoll zurück. In der Rückrunde räumten sie das Feld von hinten auf, holten zehn Siege und drei Remis bei nur zwei Niederlagen. So stand in der Rückrundentabelle ein eindrucksvoller zweiter und insgesamt ein ordentlicher fünfter Platz zu Buche. Insbesondere die Defensive konnte dabei enorm stabilisiert werden. Die steil ansteigende Form- kurve aus der ersten Jahreshälfte konnte in der neuen Saison konstant auf einem hohen Level gehalten werden. Dafür ver- antwortlich war auch das gute Transferfenster, in dem nur zwei Spieler und Co-Trainer Mark Braun die Mannschaft verließen. Viele neue Kicker, vor allem aus der eigenen Jugend, kamen dazu. So sind die Alfelder auch in der neuen Spielzeit oben mit dabei und stehen aktuell bei zwei Spielen mehr als Ochtersum auf dem zweiten Rang, sodass sie aktuell zum Favoritenkreis auf den Aufstieg gehören. Spielerisch hinterlassen die Alfelder dabei oft ein sehr gutes Bild, worauf das Trainerteam um Hol- ger Wesche stolz sein kann. Alfeld Jonathan Köps (links) bejubelt einen von vier Lüdtke-Treffer gegen Holenberg. VfL Borsum Beim VfL aus Borsum ließ man es zum Beginn des Jahres rein ergebnistechnisch etwas ruhiger angehen. Nach der sehr guten Hinrunde beim Bezirksliga-Comeback und dem damit schon nahezu sicheren Klassenerhalt wurden viele Spiele knapp verloren, sodass nur noch fünf Siege und drei Unent- schieden folgten. Insgesamt wurde die Saison aber auf einem als Aufsteiger mehr als ordentlichen siebten Platz beendet. Im Sommer verließen dann viele Spieler die erste Mannschaft und es gab nur vier Neuzugänge, sodass der Kader etwas ver- kleinert wurde. Hinzu kam viel Verletzungspech im blau-wei- ßen Lager. Die spielerische Qualität auf dem Rasen blieb aber und auch die Ergebnisse stimmten in der zweiten Jahreshälfte. Nach kleinen anfänglichen Problemen wurden konstant Siege eingefahren, die zwischendurch sogar für den zweiten Tabel- lenplatz sorgten. Durch das Unentschieden im Derby gegen Harsum und die Niederlage in Pattensen überwintert der VfL nun auf einem starken vierten Rang, mit dem die Verantwortli- chen rund um die Trainer Fabian Vorreiter und Leon Heesmann, der im Sommer auf Norman Winkler folgte, sehr zufrieden sein können.

Bezirksliga Hannover auf die Abstiegsplätze, allerdings ist auch Platz vier nur fünf Punkte entfernt. Somit wird es beim MTV wie bei vielen anderen Teams in der Liga abhängig von der Rückrunde sein, wie die Saison ausgehen wird. SC Harsum Auf und ab ging es im Jahr 2024 beim SC Harsum, der zu Be- ginn des Jahres unter Sven Pohl noch um den Abstieg aus der Bezirksliga kämpfte. Schlussendlich gewannen die Harsumer den Kampf mit sieben Punkten Vorsprung auf Afferde deutlich, verloren nach diesem harten Stück Arbeit aber ihren Trainer. Das gab der Verein schon im Februar und vor der wichtigen Rückrunde bekannt, was für viel Diskussionsstoff und Speku- lationen sorgte. Durch eine vergleichsweise stabile erste Jah- reshälfte gelang recht souverän der Verbleib in der Bezirksliga, doch Pohl verließ wie geplant das Team. Nach vielen genann- ten Namen wurde Björn Zimmermann zur neuen Saison der Chef an der Seitenlinie. Er bekam es direkt mit einem großen personellen Umbruch im Kader zu tun, weil gleich fünf Spieler, die durchaus ein fester Bestandteil des Harsumer Teams wa- ren, den Verein verließen. Dafür wurden im Sommer aber auch gleich sieben Neuzugänge präsentiert. Das neu zusammenge- stellte Team brauchte etwas, um sich zu finden und einzuspie- len. Lange stand der SC auf einem Abstiegsplatz, auch weil es statt drei Punkten gleich sieben Mal nur eine Punkteteilung gab. Immerhin war die Zimmermann-Elf dadurch sieben Spiele in Serie ungeschlagen und befreite sich durch zwei Siege vor- erst aus dem Tabellenkeller. Mit 19 Punkten ist auch beim SC in der engen Liga noch alles möglich. TuSpo Schliekum Ähnlich sieht es bei der TuSpo Schliekum aus. In der Be- zirksliga 3 kämpfte die Mannschaft von Spielertrainer Dani- el Bothe die gesamte Rückrunde gegen den Abstieg. Am 21. Spieltag sah nach der 2:7-Niederlage gegen Barsinghausen bereits sehr dunkel aus, als die Schliekumer auf einen Ab- stiegsplatz abgerutscht waren. Doch die TuSpo konnte in den darauffolgenden Spielen die wichtigen direkten Duelle für sich entscheiden und zog so den Kopf auf den letzten Metern der Saison aus der Abstiegsschlinge. Im Endspurt musste die Bo- the-Elf kaum noch Niederlagen verzeichnen, sodass schlus- sendlich der Klassenerhalt gefeiert werden konnte. Im Som- mer verließen dann einige Stammspieler, wie Torjäger Adris Jankir, den Verein. Allerdings wurden auch viele neue Spieler verpflichtet. So kam unter anderem der erfahrene und ehema- lige Regionalligaspieler Björn Masur nach Schliekum. Doch auch in der neuen Spielzeit gibt es zu viele Niederlagen, um eine ruhige Saison zu haben. Mit 19 Punkten steht die TuSpo wie Harsum nur ganz knapp über dem Strich und braucht in der Rückrunde konstantere Ergebnisse, um die Liga halten zu können. FC Ambergau-Volkersheim Die Volkis gehörten in der Hinrunde der Saison 23/24 noch zu den großen Überraschungen der Bezirksliga und spielten um den Aufstieg in die Landesliga mit. In der ersten Jahreshälf- 42 te legte die Mannschaft von Spielertrainer Martin Kühn aller- dings eine echte Bruchlandung hin, gewann bei neun Nieder- lagen nur noch drei Spiele und holte drei Remis, sodass unter dem Strich dank der starken Hinrunde der achte Tabellenplatz zu Buche stand. Im Sommer verließen mit Christian Harms, Oli- ver Platter und Christian Liesler gleich drei langjährige Stamm- spieler das Team. Dafür kamen von Bockenem und aus den Ju- genden von VfV, Northeim und Flenithi Süd viele junge Spieler in den Kader, die für frischen Wind sorgten. Viel mehr Kons- tanz als in der ersten Jahreshälfte brachte das aber auch nicht ein. Zwar feierten die Volkis sechs Siege, mussten aber auch sieben Niederlagen einstecken, sodass man ebenfalls mit 19 Punkten im Tabellenkeller steckt. Auch hier wird eine stabilere Rückrunde benötigt, um in der engen Liga am Ende nicht unter dem Strich zu stehen. TuSpo Lamspringe Genau andersherum lief die erste Jahreshälfte beim TuSpo Lamspringe. Hier sah es im Winter bereits nach einem Abstieg aus, weil die Mannschaft von Marius Meier nur zehn Punkte aus 15 Spielen holte. Die Rückrunde lief dann aber deutlich besser und durch zehn Siege und zwei Remis bei nur drei Nie- derlagen belegte Lamspringe schlussendlich einen ordent- lichen neunten Platz. Mit einigen Veränderungen im Kader, wobei kaum Stammspieler ausgetauscht werden mussten, ging es in die neue Saison. Vor allem der Verbleib von Jan-Mi- ka Bartetzko, der mit seinen zahlreichen Toren immer wieder zum Matchwinner wurde, war ein großer Erfolg. In der neuen Spielzeit angekommen wurde der Schwung aus der starken Rückrunde mitgenommen und aus den ersten sechs Spielen gab es herausragende 15 Punkte. Seitdem wandelte sich aber das Blatt und in den weiteren acht Partien konnte nur ein ein- ziger Sieg gefeiert werden. Der Vorstand zog Anfang Dezember die Reißleine und entließ sowohl Trainer Marius Meier, der im- mer wieder auch selbst auf dem Platz stand, als auch seinen Co-Trainer Klaudius Nagel. Christian Falk übernimmt nun und kämpft im neuen Jahr um den Klassenerhalt. FC Concordia Hildesheim Im März 2024 startete Concordia noch mit einer 1:4-Nie- derlage gegen Türk Gücü in das neue Jahr. Im Sommer konn- te trotzdem der Aufstieg gefeiert werden. Die Mannschaft von Siegmund Laubinger spielte ein insgesamt gutes erstes Halb- jahr und war schlussendlich der große Nutznießer von Hasedes Einbruch im Saisonendspurt. Knackpunkt war der 23. Spieltag. Vor diesem hatte der FC noch einen gehörigen Rückstand auf Himmelsthür und Hasede, gewann aber souverän gegen Nord- stemmen, während der TuS verlor. Hoffnung keimte auf und tatsächlich verlor Hasede ein zweites Mal. Concordia hatte vier Spieltage vor Schluss immer noch fünf Punkte Rückstand auf Platz zwei, doch Hasede verlor gegen Himmelsthür und der Vorsprung schmolz. Die Entscheidung fiel an den letzten beiden Spieltagen. Weil Hasede einmal Remis spielte und Con- cordia beide Partien gewann, stand am Ende tatsächlich der Aufstieg für die Hildesheimer fest. Unter dem Strich war bei Punktgleichheit das klar bessere Torverhältnis von Concordia entscheidend. Lange scheint es die Laubinger-Elf aber nicht in der Bezirksliga zu halten. Denn hier angekommen gab es nach der Niederlage im Kreispokalfinale bisher nur einen einzigen Sieg und ein Unentschieden zu feiern. Alle elf weiteren Spiele wurden verloren. Was Hoffnung machen darf, ist, dass der FC ein bis zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert hat. Doch selbst mit zwei Siegen in den Nachholspielen wäre der Rückstand zum rettenden Ufer schon sehr groß.

Kreisliga Der noch zu Beginn abstiegsbedrohte SV Türk Gücü Hildesheim fand im Laufe des Jahres 2024 zu „alter Stärke“ zurück. Lange stand der SV während der Hinrunde auf einen der drei Abstiegsplätze. In einem zunächst engen Abstiegs- kampf rettete sich das junge Team von Spielertrainer Hassan Atas durch mehrere Siege am Stück im Frühling und belegte am Ende mit elf Punkten Abstand zu einem Abstiegsplatz den zehnten Platz. Dabei waren sicherlich die Stadtderbysiege ge- gen den SC Drispenstedt und den FC Concordia Hildesheim echte Highlights. Im Sommer reagierte der Verein auf die eher schwache Saison 2023/24, wurde auf dem Transfermarkt ak- tiv und verpflichtete namenhafte Neuzugänge, die teilweise aus der Bezirksliga kamen. Angekommen in der neuen Saison performte das Atas-Team überragend. Erst am neunten Spiel- tag musste man als ungeschlagener Tabellenführer die erste Niederlage hinnehmen. Auch nach dem letzten Spieltag der Hinrunde ist der SV Türk Gücü weiterhin das Team der Stunde in der Kreisliga und steht mit 40 Punkten auf dem ersten Tabel- lenplatz. Ein unglückliches Jahr für den TuS Hasede, der während des Jahres 2024 immer ein Top-Team der Kreisliga war und als Herbstmeister in das Jahr ging. Nur für den Aufstieg sollte es nicht reichen. Durch mehrere Punktverluste, während der Rück- runde wie beispielsweise gegen Elze, Alfeld II und Tabellenfüh- rer Himmelsthür, wurde der Abstand auf die starken Concorden immer geringer, sodass diese den TuS kurz vor Ende mit einer besseren Tordifferenz noch einholten. Somit kam es am letzten Kreisliga-Spieltag zu einem Fernduell zwischen dem Team von Milano Werner und dem FC Concordia um den Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz. Die Haseder mussten selbst punkten und dabei auf eine Niederlage von Concordia hoffen. Es kam zu dem besagten Endspiel gegen die SG Schellerten/Ottbergen und parallel spielte der FC Concordia beim VfB Oedelum. Der TuS führte zur Halbzeit schon mit 4:0, gewann souverän mit 10:0 und machte seine Hausaufgaben. Da aber Concordia 7:0 gegen Oedelum gewann, musste sich der TuS mit dem undank- baren dritten Platz begnügen. Trotz dem bitteren Nichtaufstieg steht der TuS in der neuen Saison wieder gut da und belegt zum Ende des Jahres den zweiten Tabellenplatz. Es bleibt ab- zuwarten, ob man beim TuS Hasede die kommende Rückrunde erfolgreicher gestalten und zurück in die Bezirksliga aufstei- gen kann. Nach vier Saisons in der Bezirksliga stieg der SV RW Ahrbergen im Jahr 2024 in die Kreisliga ab. Die Rot-Wei- ßen rangierten zum Start des Jahres auf einem direkten Ab- stiegsplatz. Zudem wurde Anfang des Jahres bekannt, dass Trainer Patrick Meier nach über sechs Jahren im Sommer auf- hören wird. Jedoch gelang der Start in die Rückrunde gut und die Ahrbergener verließen für ein paar Spiele die Abstiegsplät- ze. Der Rest der Saison lief dann alles andere optimal, sodass man am Ende erneut auf einem Abstiegsplatz stand und der Abstieg nach einer 1:4-Heimniederlage gegen den TuS Schwarz Weiß Enzen besiegelt wurde. Mit einem neuen Trainerteam, die 44 Spieler Jonas Morison und Kevin Horst übernahmen, gingen die Rot-Weißen als Absteiger in die neue Kreisligasaison. Seit Saisonbeginn befinden sich die Ahrbergener immer in der obe- ren Tabellenhälfte wieder, sodass unter anderem durch Punkt- gewinne wie der Derbysieg gegen Hasede oder ein Unentschie- den gegen Türk Gücü der Abstand zu Platz zwei momentan fünf Punkte beträgt. Ein gutes Jahr liegt hinter dem SSV Elze zurück. In der Sai- son 2023/24 galt der Aufsteiger als das Überraschungsteam der Liga, befand sich während der Rückrunde durchgehend auf dem vierten Platz und hatte sogar eine kleine Chance auf den Durchmarsch in die Bezirksliga. Der Start gelang zwar weniger konstant, jedoch fing sich das Team von Miguel Krahl wieder und schlug unter anderem den TuS Hasede eindrucksvoll mit 3:0. Bei einer Niederlagenserie der Spitzenteams hätte der SSV sogar noch einmal ein ernstes Wörtchen im Rennen um den Aufstieg mitreden können, jedoch blieb es bei einem im ersten Kreisliga-Jahr starken vierten Platz. Ein Faktor für die starke Aufsteiger-Saison war durchaus Baboucarr Sarr, der stolze 27 Tore erzielte. Der Start in die neue Saison verlief holp- rig und der SSV musste einige Rückschläge hinnehmen. Doch seit Anfang Oktober lief es besser und der SSV kämpfte sich aus der unteren Tabellenhälfte wieder in die obere, sodass sie als Tabellenvierter in das neue Jahr gehen werden. Beim FSV Algermissen kann man auf ein solides Jahr zu- rückblicken. Mit einigen Höhen und Tiefen beendete man die Saison 2023/24 auf dem siebten Platz und hatte weder mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Während der Vorbereitung im Sommer richtete der FSV den Einbecker-Bör- de-Cup aus und erreichte dort nach Elfmeterschießen gegen Sorsum den dritten Platz. In der laufenden Saison spielt man beim FSV eine gute Rolle im engen oberen Tabellenmittelfeld und ist immer für torreiche und spannende Spiele bekannt. Großer Jubel bei Türk Gücü, die das Spitzenspiel in der aktuellen Saison gegen Hasede knapp und spät für sich entscheiden konnten. Ahmad Taha Bash jubelt mit seinem Team.

Kreisliga Aus Zwei macht Eins. So hieß am Anfang des Jahres die Überschrift bei Sportnews Hildesheim, als bekannt wurde, dass die SG Schellerten/Ottbergen ihre Kräfte mit dem VfB Oe- delum ab Sommer bündelten. Dies sollte natürlich in der Kreis- liga geschehen, sodass die Verantwortlichen bis zum Schluss zittern mussten. Denn sowohl Schellerten/Ottbergen, als auch Oedelum spielten um den Klassenerhalt. Die Oedelumer um Trainer Kevin Lasenowski schafften es am Ende, sodass die neue Spielgemeinschaft in der Kreisliga an den Start gehen konnte. Neue Trikots, neues Logo und neuer Name: Die SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen ging mit Neu-Coach Norman Winkler an den Start. Eigentlich war schon alles klar mit Adem Cabuk, doch Cabuk zog es dann doch noch zum SV Newroz. Das erste Spiel ging zu Hause gegen Drispenstedt verloren, ehe am zweiten Spieltag der erste Sieg (2:0 in Förste) eingefah- ren werden konnte. Insgesamt läuft die SG den Erwartungen hinterher und steckt erneut im Abstiegskampf. So geht es im neuen Jahr erneut um den Klassenerhalt in der Kreisliga. Der VfL Nordstemmen startete mit einem Remis und einem Sieg in das Jahr 2024, musste dann aber in Oedelum eine 4:1-Pleite hinnehmen. Ein Startschuss in eine Negativserie, in der das Team von Heiko Wewetzer sechs Spiele auf einen Sieg warten musste und lediglich einen Zähler holte. Doch ausge- rechnet im Rückspiel gegen Oedelum gab es die Revanche: 4:1-Heimsieg. Es folgten wechselhafte Spiele, sodass der VfL am Ende auf einem guten achten Tabellenplatz landete. Im Sommer verjüngte sich das Team. Kapitän Hagen Bauermeister und Abwehrchef Jona Meisiek verließen den Verein. Dafür ka- men talentierte und junge Spieler wie Max Knöbl, Jason Wilde und David Ehrenteit. Die Marschroute war klar: Unter die Top 5. Doch daraus wurde nichts. Die junge Mannschaft ist noch nicht richtig angekommen und überwintert mit 14 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Nach einer deutlichen Auftaktpleite gegen Himmelsthür (1:5) erwischte der TuS Lühnde mit Gorden Gartz eine gute Pha- se und holte in den folgenden sechs Spielen zwölf Punkte. Die Serie war wichtig, denn im Anschluss setzte es sechs Nieder- lagen und nur noch ein Sieg. Mit 34 Punkten wurde Lühnde am Ende Zwölfter. Das junge Team sprach dann als Saisonziel den Klassenerhalt aus und legte einen klassischen Fehlstart hin. Nur zwei Siege aus neun Spielen, dazu 23 Gegentore führten dazu, dass Gartz Ende September nach knapp drei Jahren zu- rücktrat. Für ihn übernahm der ehemalige Spieler Tim Drewke, der gleich sein erstes Spiel in Förste knapp mit 1:0 für sich ent- scheiden konnte. Doch fortan hagelte es weiter Niederlagen, sodass der TuS auf einem Abstiegsplatz überwintert. Lühnde ist mit 54 Gegentoren die Schießbude der Liga und hat mit erst zwölf geschossenen Toren die zweitschlechteste Offensive. Doch im neuen Jahr ist alles noch drin, denn der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt lediglich zwei Punkte. 46 Die Leistungen vom SV BW Neuhof II wurden aus dem Vor- jahr als inkonstant bezeichnet. So blieb es auch zunächst, da in den nächsten fünf Partien des Jahres nur sieben Punkte her- aussprangen. Zu allem Überfluss folgte eine Niederlagenserie (0:2, 2:3 und 1:2). Hatten sich die Kirschen aus dem Aufstiegs- rennen verabschiedet? Nein, denn das Team von Jan Radke und Timo Schaer gewann in der Folge fünf von sechs Spielen. So beendeten die Neuhofer die vergangene Saison auf dem zweiten Tabellenplatz und stiegen hinter dem TSV Deinsen in die Kreisliga auf. Ein beachtlicher Erfolg für das junge Team. In der höheren Liga muss das Team dann Lehrgeld zahlen. In vielen Spielen hielt man zwar lange mit, musste aber zu oft den Kürzeren ziehen. So sprangen lediglich drei Siege und zwei Re- mis in 16 Spielen heraus, zu wenig, um am Ende die Klasse zu halten. Aber auch hier gilt: Es sind nur drei Punkte zum retten- den Ufer. Also noch alles drin für die Kirschen aus Neuhof, die alles dafür geben werden, nicht nach nur einem Jahr wieder die Reise in die 1. Kreisklasse antreten zu müssen. Auf einem starken sechsten Tabellenplatz überwinterte die SSV Förste, die den positiven Aufwind mit in die nächsten Spiele nehmen konnte. Aus den ersten sechs Spielen holte man elf Punkte. Doch nach dem Sieg gegen Schellerten/Ott- bergen lief nicht mehr viel rund. In neun Spielen konnte man sich nur noch über den Auswärtssieg in Algermissen freuen und beendete die Saison auf dem neunten Tabellenplatz. Die Mannschaft blieb größtenteils zusammen und rief das Saison- ziel "Obere Tabellenhälfte" aus. Dies ist allerdings bisher in weite Ferne gerückt. Nur einen Sieg holte das Team von Patrick Harnisch in 17 Saisonspielen. Deutlich zu wenig für Förste, die auf dem letzten Tabellenplatz überwintern und auch schon sie- ben Punkte Rückstand haben. Großes Manko: Die Offensive. Erst neun erzielte Tore stehen zu Buche. Bei beiden Teams läuft es nicht rund: Förste und Lühnde. Das direkte Duell ging mit 1:0 an Lühnde.

und keinem mehr so treffsicheren Sturm. Zwar steht das Team von Spielertrainer Jörn-Henric Boonen auf dem fünften Tabel- lenplatz, doch das Torverhältnis von 30:36 ist ausbaufähig. Zwei unterschiedliche Halbjahre durchlebte die Spielge- meinschaft aus Giesen und Ahrbergen, die zunächst aufgrund sechs Niederlagen am Stück, lange um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Am Ende feierte man glücklich den Klas- senerhalt. Im Sommer erhielt das Team dann Verstärkung von zwei erfahrenen Bezirksliga-Spielern. Donut Pflüger und Philip Pagel verstärkten unter anderem das Team, sodass die Spielgemeinschaft in der laufenden Saison derzeit nichts mit dem Abstiegskampf zutun hat. Die Hälfte der Spiele konnten gewonnen werden. Zudem trifft Pagel mit 13 Saisontoren wie am Fließband. Das Team hat sich in der 1. Kreisklasse etabliert, muss im Winter aber einen schmerzhaften Abgang verkraften. Trainer Christopher Padrok wechselt zu den PSV-Frauen in die Oberliga. PSV-Spieler Marcel Puck (links) foult im Spitzenspiel den Achtumer Philip Hawranke (rechts). 1. Kreisklasse Staffel A Entwickelt sich der PSV GW Hildesheim zu einer Fahrstuhl- mannschaft? Das Team spielte zu Beginn des Jahres noch in der Kreisliga, hatte aber aufgrund einer schwachen Hinrunde einen schweren Stand. Den Schwung aus dem Pokalsieg gegen HüMax nahm die Mannschaft nicht mit in die Liga, denn aus den ersten fünf Spielen gab es lediglich einen Punkt. Zehn der 15 Ligaspiele gingen verloren, sodass PSV nach einem Jahr wie- der die Reise in die Kreisklasse antreten musste. Bajgier hör- te im Sommer auf und Co-Trainer Sven Lengwenus übernahm. Nach einem holprigen Beginn startete PSV eine Siegesserie, die bis zum Winter anhält. Stolze neun Siege wurden eingefah- ren und damit auch die Tabellenführung. Die Zeichen für den direkten Wiederaufstieg stehen gut. Mit vier Siegen ist der RSV Achtum stark in das Jahr 2024 gestartet, ehe drei Niederlagen folgten. Schwankende Leis- tungen, darunter ein 0:8 gegen den späteren Meister Sorsum, führten am Ende zu einem vierten Tabellenplatz. Im Sommer verjüngte sich dann das Team um Patrick Fricke und spielt in der laufenden Saison wieder eine richtig gute Rolle. Achtum ist der erste Verfolger vom Tabellenführer PSV. Besser hätte das Jahr für den FC Ruthe kaum laufen kön- nen. Völlig verdient ist das Team von Hakan Kocak im Sommer in die 1. Kreisklasse aufgestiegen. Lediglich ein Spiel ging in der Rückrunde verloren. Dort angekommen brauchte der Auf- steiger etwas, um sich an das Niveau der 1. Kreisklasse zu ge- wöhnen. Nach dem 7:0-Erfolg über Holle-Grasdorf kam Ruthe immer mehr in Fahrt. Vor allem Neuzugang Aiman Hoballah überzeugte mit bereits 18 Saisontoren. So belegt das Team von Kocak einen hervorragenden dritten Tabellenplatz und kann voller stolz und einer beachtlichen Bilanz von 61 Punkten in 28 Ligaspielen auf das Jahr 2024 zurückblicken. Für Aufsehen sorgte der VfR Germ. Ochtersum II zu Beginn des Jahres mit einem 4:2-Erfolg im Pokal gegen die höherklassi- ge SG Bodenburg/Sehlem. Im Halbfinale war dann aber gegen den späteren Bezirksliga-Aufsteiger FC Concordia Hildesheim Schluss. In der Liga gab es nach einem wechselhaften Start fünf Siege und am Ende einen starken zweiten Tabellenplatz. Sogar die 100-Tore-Marke wurde geknackt. Sie hatten damit nicht nur den gefährlichsten Sturm, sondern mit gerade ein- mal 23 Gegentoren auch die beste Abwehr. Genauso wie Ruthe hat der Aufsteiger nichts mit dem Abstieg zutun und steht nach einer starken Hinrunde auf dem vierten Tabellenplatz. Erneut weist Ochtersum die beste Defensive der Liga auf und hat erst 17 Gegentore zu verzeichnen. Die sicherlich älteste Mannschaft der 1. Kreisklasse spielt weiter munter unter den Spitzenteams mit. Mit vier Siegen und einem Remis war der SC Harsum II zu Beginn des Jahres gut in Form. Doch die Spitzenteams um Sorsum und VfV 06 II spielten in der Folge zu konstant. Am Ende blieb es beim dritten Tabel- lenplatz und keinem Aufstieg in die Kreisliga. Darüber war man aber nicht traurig. Mit Dustin Algermissen, Björn Zimmermann und Philipp Joerrens hatte Harsum drei Spieler in ihren Reihen, die insgesamt auf stolze 50 Tore kamen. So wie die Rückrunde endete, startete allerdings auch die neue Saison. Viele wech- selhafte Leistungen mit einer ungewohnt schwachen Defensive 48

1. Kreisklasse Staffel B Mit stolzen acht Spielen ohne Niederlage beendete der SV Freden die Saison 23/2024 auf dem sechsten Tabellen- platz. Ausgerechnet im ersten Ligaspiel setzte es dann gegen Almstedt eine knappe Niederlage. Doch mit einem 7:2- und 5:1-Erfolg war Freden schnell zurück in der Erfolgsspur und führte diese weiter fort. Das Team von Andreas Weber-Seegert überwintert auf dem ersten Tabellenplatz, auch wenn der Vor- sprung nur einen Punkt beträgt und Föhrste mit Siegen in den Nachholspielen vorbeiziehen kann. Doch ohnehin wird mit dem SV Freden nach dem erfolgreichen Jahr auch im neuen Jahr zurechnen sein. Besser hätte das Jahr für den VfL Adensen-Hallerburg kaum laufen können. Dabei kam das Team von Florian Gross in den ersten drei Spielen in der 2. Kreisklasse nicht über zwei Punkte hinaus. Doch Adensen-Hallerburg steigerte sich und holte sich dank 25 von möglichen 30 Punkten im Sommer die Meister- schaft. Stürmer Micha Ruben Werz gewann mit 31 Toren die Tor- schützenkrone. Auch in der höheren Liga spielt der VfL weiter oben mit und ist der erste Verfolger von Spitzenreiter Freden. Mit 19 Punkten hat man eine echte Festung. Ein Punkteschnitt von 2,0 in 28 Spielen kann sich sehen lassen uns damit zu- sammenfassen, dass Adensen-Hallerburg ein Sahnejahr hinter sich hat. Die SG Ambergau/Bockenem entstand erst im Juni, als die beiden benachbarten Fußballvereine FC Ambergau/Volkers- heim und SV Bockenem 2007 eine neue Spielgemeinschaft im Herrenbereich gründeten. Es ist ein klar erkennbarer Trend der letzten Jahre aufgrund des Spielermangels. Die zweite Mannschaft von Ambergau/Volkersheim spielte bereits in der 1. Kreisklasse und Bockenem feierte im Sommer den Aufstieg. Daraus wurde nun die SG Ambergau/Bockenem, die mit Trai- ner Darius Guder wenig Anlaufzeit benötigte und sofort eine gute Rolle in der 1. Kreisklasse Staffel B einnahm. Eigentlich sollte es auch eine zweite Mannschaft geben, die allerdings schnell wieder aufgelöst wurde. Das erste Team spielt seit Be- ginn der Saison um die ersten Plätze mit und wird sicherlich auch im neuen Jahr weiterhin oben mitmischen. Keinen einzigen Sieg holte der TSV Föhrste im ersten Halb- jahr in der Kreisliga. Nur ein 3:3-Remis gegen Förste erhöhten das Punktekonto. Alle weiteren 15 Partien gingen verloren. So stieg Föhrste völlig verdient wieder in die 1. Kreisklasse. Das Team verjüngte sich und es wird an einer neuen Spielphiloso- phie gearbeitet. Man legte in der tieferen Liga einen guten Start hin und ist das einzige Team mit lediglich einer Niederlage. Zwar steht der TSV auf dem vierten Tabellenplatz, doch werden die beiden Nachholspiele siegreich bestritten, übernimmt man wieder die Tabellenführung. Somit blicken die Föhrster auf ein Jahr mit zwei unterschiedlichen Halbjahren zurück. Das 13:0 gegen Bornum war sicherlich für die SG Boden- burg/Sehlem eines der höchsten Siege der Vereinsgeschich- te. In dem Spiel traf Routinier Steve Pasenow fünffach. Sieben von 13 Begegnungen konnte die Spielgemeinschaft für sich entscheiden und es sprang am Ende ein guter fünfter Tabel- lenplatz raus. Den Schwung nahm das Team von Marvin Rohr- bach mit in die neue Saison. Vor allem auswärts zeigt sich die Spielgemeinschaft als unangenehmer Gegner, der auf dem fünften Tabellenplatz überwintert. Neben der Auswärtsstärke zeigt sich Flügelflitzer Mika Holz auch aktuell sehr treffsicher. 14 Saisontore sprechen für sich. Nach einem guten Start in der 2. Kreisklasse Staffel B in das neue Jahr hatte der TSV Eberholzen im Laufe der Rückrunde eine kleine Schwächephase. Aus den letzten fünf Begegnun- gen gab es lediglich vier Zähler, sodass am Ende der dritte Ta- bellenplatz heraussprang. Dieser wurde dann aber im Sommer ordentlich gefeiert, denn es hieß: Aufstieg! Dort angekommen hat die Mannschaft von Daniel Gnebner nichts mit dem Abstieg zutun. Auch, weil sie mit Niklas Mahnkopf und Robbin Som- mer ein gefährliches Stürmer-Duo in ihren Reihen haben. Der sechste Tabellenplatz steht zu Buche, darauf lässt sich im neu- en Jahr aufbauen. Nach einer soliden Hinrunde ging es beim SV Betheln-Ed- dinghausen genauso weiter. Auf Siege folgten Niederlage. In 14 Spielen gab es sieben Siege, ein Remis und sechs Niederla- gen. Mit dem Abstieg hatte das Team von Malte Petzold nichts zutun. Auch, weil sie mit Niko Schwetje am Ende einen Torjäger hatten, der mit 22 Saisontoren auf dem zweiten Platz in der Torschützenliste landete. In der aktuellen Saison konnte Bet- heln-Eddinghausen die ersten fünf Spiele ohne Niederlage be- streiten. Das Team kann eher den Blick Richtung Spitzenteams richten, als nach unten schauen zu müssen. 9:2, 6:2, 7:2, 7:2, 6:3 und 7:3. Der TSV Adenstedt hat in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass sie Tore schießen können. Mit 89 Toren in 29 Spielen erzielten die Adenstedter im Durchschnitt pro Spiel drei Tore. Mit vier Siegen zum Start mischte das Team von Spielertrainer Mohamad Kawar noch or- dentlich Kampf um den Aufstieg mit. Doch nach einer Schwä- chephase mit drei Spielen ohne Sieg verlor man etwas an Bo- den. Trotzdem sprang am Ende ein starker dritter Platz hervor. In der laufenden Saison hinkt Adenstedt den Erwartungen et- was hinterher. Der Saisonstart war mit drei Punkten aus den ersten fünf Spielen nicht gut. Mittlerweile ist die Mannschaft aber in der Saison angekommen und steht im Mittelfeld der Tabelle. Verlass ist mal wieder auf Spielertrainer Kawar, der mit 17 Saisontoren die Torschützenliste anführt. Nach wechselhaften Leistungen im Vorjahr ist der MTV Alm- stedt II richtig gut in das neue Jahr gestartet. Drei Siege am Stück und vor allem im Kampf um den Klassenerhalt wurden geholt. Durch insgesamt elf Siege in 14 Spielen kletterte das Team von Robert Wollny auf einen starken vierten Tabellen- platz. Mit 49 Treffern in den 14 Spielen gehörte Almstedt zu den torgefährlichsten Teams. Den Lauf konnten die Almsted- ter auch in die neue Saison mitnehmen. Mit fünf Siegen, zwei Remis und einer Niederlage stand Almstedt zunächst richtig gut da. Doch ausgerechnet gegen Bodenburg/Sehlem begann eine Niederlagenserie. Sieben Spiele mit insgesamt nur einem Punkt folgten. So steht der MTV aktuell im Mittelfeld und muss im neuen Jahr aufpassen, nicht weiter abzurutschen. Die SG Wehrstedt/Salzdetf. ist aber mal so richtig gut in das Jahr 2024 gestartet. Ohnehin war das Team nach der schlechten Hinrunde kaum wiederzuerkennen. Nur zwei Nie- derlagen in 13 Spielen waren die Folge, sodass die Wehrstedter die vergangene Saison auf dem zehnten Tabellenplatz beende- te. Auf diesem Platz steht das Team übrigens jetzt auch. Wie- 50

Fußballer:in des Jahres Unsere Fußballerin des Jahres ist Sofia Reinicke vom 1. FC Sarstedt, die damit die Nachfolge- rin von Leon Heesmann vom VfL Borsum ist. Trotz teilweise ungewohnter Positionen ragte Reinicke beim Landesligisten heraus und zeigt sich enorm treffsicher, sodass sie sich gegen Rezzan Bilmez vom SV Newroz Hildesheim und Paul Emmerling vom VfR Germania Ochtersum durchsetzte. Sofia Reinicke ist unsere Spielerin des Jahres 2024. Mit ihrer Mannschaft – dem 1. FC Sarstedt – legte sie ein unglaubliches Jahr hin, was auch der Jahrestabelle zu ent- nehmen ist. Mit dem Rücken zur Wand ging Reinicke mit ihrem Team Anfang des Jahres in die Rückrunde und räumte die Liga so richtig auf. Zwischenzeitlich standen die Sarstedterinnen nur auf dem achten Tabellenplatz, bis in 2024 endgültig die Trendwende eingeleitet wurde. Kaum ein Spiel wurde mehr verloren und die Saison nach der verkorksten Hinrunde auf einem guten dritten Platz beendet. Die gute Form setzte sich in der neuen Spielzeit fort, auch weil Reinicke an ihre 15 Treffer in nur zwölf Spielen aus der ersten Jahreshälfte nahtlos anknüpfte und den 1. FC regelmäßig zum Sieg schoss. So traf die eigentliche Angrei- ferin in neun Partien bereits 17 Mal und hat so mit 32 Toren in nur 21 Spielen wohl den besten Toreschnitt Hildesheims. Und das, obwohl sie sowohl von ihrem ehemaligen Coach Stephan Pietsch als auch vom neuen Übungsleiter, Kevin Lasenowski, gerne auch mal defensiv, manchmal sogar in der Innenverteidigung eingesetzt wird. Sarstedt überwintert auch dank der überragenden Leis- tungen von Reinicke auf dem ersten Platz der Landesliga Hannover und ist auf dem besten Weg Richtung Oberliga. Zudem gewann Reinicke mit ihrer Mannschaft im Januar die Sonnentaler Hallenmasters und im Sommer den Bezirk- spokal. Im Pokal steht man aktuell erneut im Viertelfinale. Das alles resultiert nach Angaben ihres Trainers Kevin La- senowski auch aus starken Trainingsleistungen, in denen Reinicke immer ein Vorbild vorangeht, was sowohl Quan- tität als auch Qualität der Beteiligung angeht. So führt an der Sportlerin des Monats September auch bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres kein Weg vorbei. 54 Kevin Lasenowski über Reinicke: Sofia ist eine herausragende Fußballerin. Sie ist immer beim Training, geht als Führungsspielerin voran und bringt eine enorme Qualität mit. Man kann sich zu 100% auf sie verlassen. Sofia ist ein sehr bescheidener und toller Mensch, die immer ein Lächeln im Gesicht hat. Die Fußballer:innen des Jahres seit 2017: 2017 Tim Utermöhle (TuS Hasede) 2018 Philip Utke (SV BW Neuhof) 2019 Aaron Ludewig (1. FC Sarstedt) 2020 Fabian Carduck (SV Alfeld) 2021 Philipp Probst (TuSpo Lamspringe) 2022 Catarina Haberstroh (1. FC Sarstedt) 2023 Leon Heesmann (VfL Borsum

Trainer:in des Jahres Der Titel „Trainer des Jahres“ geht in diesem Jahr an Marcel Hartmann vom VfV Borussia 06 Hil- desheim, der damit Nachfolger von Miguel Krahl vom SSV Elze ist. Was für ein Jahr für Marcel Hartmann und den VfV Borussia 06 Hildesheim! Zwar ist der Übungsleiter des Oberligisten per- manent von einem zweiten, ebenbürtigen Trainer unterstützt worden, hat sich diesen Titel aber trotzdem mehr als verdient. Als echte Konstante im Verein führte er das Team zu einem guten, wenn auch nicht ganz zufriedenstellenden fünften Ta- bellenplatz. Doch das eigentliche Highlight war natürlich das Erreichen des DFB-Pokals durch den Gewinn des NFV-Pokals im Finale gegen Atlas Delmenhorst. Auch das Halbfinale gegen Lupo-Martini Wolfsburg bleibt in Erinnerung. Es ist eines der größten Sport-Highlights im Landkreis Hil- desheim – und das sportartenübergreifend. An diesen Tag wird sich sicher jeder Hildesheimer und jede Hildesheimerin noch jahrelang zurückerinnern. Einen großen Anteil daran hat auch Hartmann, der mit seiner sachlichen, professionellen und stets realistischen Sicht auf die Lage seiner Mannschaft nicht nur sympathisch nach außen hin wirkt, sondern seine Spieler auch voranbringt. Er benennt jederzeit die Stärken sei- nes Teams, nimmt aber auch bei den Schwächen kein Blatt vor den Mund, was inzwischen nicht mehr selbstverständlich ist. Hartmann legt den Finger in die Wunde, feiert aber auch gerne die Erfolge – ein echter Vorzeigetrainer, der sich vor allem auch durch seine akribische Arbeit auszeichnet. VfV-Spieler Hassan El-Saleh über Hartmann: Er gibt dem VfV viel mehr, als es auf den ersten Blick wirkt und hat dafür gesorgt, dass die Domstadtelf im letzten Jahr in allen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht hat. Egal ob am Mikrofon der Sportschau, in der Kabine oder im Gespräch mit Sportnews Hildesheim: Hartmann macht einen hervorra- genden Job, was mit diesem Titel gewürdigt werden soll. Hinter dem VfV-Erfolgscoach rangiert Ali Genc vom TuS GW Himmelsthür. Mit seiner Mannschaft gewann Genc im Sommer den Kreispokal und stieg als Meister der Kreisliga in den Bezirk auf. Dort angekommen spielen die Grün-Weißen eine sehr gute Rolle und stehen im Mittelfeld der sehr engen Tabelle. Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch sein großer Einsatz im Jugend- bereich des TuS. Auf Platz drei liegt in unserem Ranking Kevin Lasenowski. Bis zum Sommer trainierte der im Hildesheimer Raum bekann- te Übungsleiter den VfB Oedelum, dem er zum Klassenerhalt verhalf, obwohl früh klar war, dass nach der Spielzeit ein an- derer bei der neu gegründeten Ostkreis-Spielgemeinschaft übernehmen würde. Zur neuen Saison übernahm er bei den Sarstedter Frauen und schreibt da – bisher – eine echte Er- folgsgeschichte, die hoffentlich mit dem Aufstieg in die Ober- liga enden wird. Marcel ist nicht nur ein guter Trainer, sondern vom menschlichen überragend. Er versucht jeden Spieler Die Trainer:innen des Jahres seit 2017: die Chance zu geben, bei den jungen Spielern sieht 2017 Milano Werner (VfR Germ. Ochtersum) man die weitere Entwicklung sehr gut. Marcel be- 2018 Omar Fahmy (SV Newroz Hildesheim) schützt die Spieler wo er nur kann und muss dadurch 2019 Sven Pohl (SC Harsum) auch sehr viel einstecken. Wir Spieler wissen es zu schätzen und nehmen das mit in die Rückrunde mit! 2020 Maik Uibel (SG Schellerten/Ottbergen) 2021 Lea-Sophie Bey (SG Bockenem/Ambergau) 2022 Holger Wesche (SV Alfeld) 2023 Miguel Krahl (SSV Elze) 56

Elf des Jahres 2024 Wir von Sportnews Hildesheim haben wieder im Jahr 2024 etliche Spiele besucht und stellen euch unsere Elf des Jahres 2024 vor. Diese elf Spieler stehen für besondere und außergewöhnliche Leistungen, sowohl als Einzelspieler als auch im Team. Sofia Reinicke 1. FC Sarstedt Unsere Fußballerin des Jahres darf natürlich auch in der Elf des Jahres nicht fehlen. Sie gehört zu den treffsichersten Spielerinnen Hildesheims, obwohl sie auch schon Einsätze in der Defensive hatte. Alleine in der laufenden kommt sie auf 17 Saisontore. Rudi Hasso SV Bavenstedt In seiner Debütsaison im Herrenbereich ist Hasso direkt ein Stammspieler geworden, wie er es auch zuvor in der Aufstiegsmannschaft der U19 des VfV war. Ist auf den Flügeln zuhause, extrem lauf- und dribbelstark und zudem flexibel einsetzbar. Micha Ruben W VfL Adensen-Hallerburg Schoss sein Team in die 1. Kreisklasse und knackte die begehrte 30-Tore-Marke. Der Offensivspieler lässt kaum eine Abdul Samed Oumaron SV Newroz Der erfahrene Defensivspieler gehört bei Newroz zum absoluten Stabilisator. Er ist robust, konditionell stark und verliert sowohl am Boden, als auch in der Luft kaum einen Zweikampf. Ein absoluter Stammspieler, auf dem immer Verlass ist. Nils Kirchhoff SV Türk Gücü Hildesheim Der großgewachsene Innenverteidiger überzeugte sowohl bei Newroz, als auch ab Sommer bei seinem neuen Verein. Hat sowohl ein gutes Stellungs-, als auch Aufbauspiel und verliert kaum einen Zweikampf. Ist zudem sehr torgefährlich. Paul Emm VfR Germ. Ochtersum Der Kapitän ist ein echter "No- Brainer" für die Elf des Jahres. Nicht nur verteidigt Emmerling überragend, sondern ist auch der Nico Schleinsc VfR Germ. Ochtersum II Auch nach dem Aufstieg spielen die Germanen eine richtig gute Rolle. Einer der Leistungsträger 58

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